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Im Februar 2022 legte das Schubert Theater zum ersten Mal einen Schwerpunkt auf Produktionen, die sich mit der Zukunft beziehungsweise mit modernen Wegweisern der Zukunft und deren dystopischen oder utopischen Ausgängen beschäftigt. Dabei wurde nicht nur der gegenseitige Austausch von Kunst und Technologie näher beleuchtet, sondern auch konkrete Fragen diskutiert, die während der Pandemie gestellt wurden: Wie wichtig ist Theater für eine Gesellschaft? Ist Kunst und Kultur systemrelevant? Was passiert, wenn die Theater wieder geschlossen werden und alle guten Netflix-Serien schon geschaut wurden?
Das Schubert Theater nimmt puncto Einsatz neuer Technologien eine Vorreiterrolle ein. So setzte sich das bereits 2018 realisierte „Projekt Pinocchio„ nicht nur thematisch mit Künstlicher Intelligenz auseinander, sondern ließ den Text als auch die Musik für dieses Stück von einer solchen entwerfen. Wir verstehen den Einsatz neuer Technologien und Innovationen nicht als disruptiv oder bedrohlich, sondern sehen darin neue und spannende Möglichkeiten in Erweiterung zu dem analogen Theater. Darüber hinaus sehen wir es als Notwendigkeit, dass sich die Kunst mit der Digitalisierung auseinandersetzt sowie digitale Räume bespielt, um sie nicht nur den Tech-Riesen und großen Streaming-Plattformen zu überlassen. Als Figurentheater liegt unserem Team durch unser Genre eine hohe Affinität zu (neuen) Technologien und neuen (digitalen) Spielräumen nahe: Die Manipulation von Objekten und Figuren wird weiterentwickelt und wir führen nun Pixel statt Puppen. Ein Puppen-Pixel-Theater quasi.
Seit 2021 arbeitet das Team an digitalen Theaterformen. Das erste Projekt “MAY.be 2.0“ pusht das Live-Erlebnis auf ein neues Level, indem die Bühne durch interaktive Räume in der Plattform Mozilla Hubs ersetzt wird. Alle Teilnehmenden sind gleichzeitig im geteilten Raum, egal ob der Laptop in Wien, im Salzkammergut oder in Shanghai steht. Eine einzigartige Erfahrung zwischen Streaming und Gaming, die wir zu einem Virtuellen Puppenmuseum weiter ausbauen werden. Mit „Ein Würstelstand auf Weltreise“ kommt ab Februar 2022 die erste digitale Mini-Serie auf den Theaterspielplan.
Außerdem wird in den Future Talks u.a. darüber diskutiert, wie weit neue Technologien in Österreichs Theater-Landschaft bereits im Einsatz sind, welchen Mehrwert Digitales Theater für Künstler*innen und Publikum hat und wie die Zukunft des Theaters aussehen könnte. Dafür laden wir spannende Talkgäste wie Nachwuchsregisseurin Cosmea Spelleken, Hedy-Lamarr-Preisträgerin Johanna Pirker, ESC-Medienkunst-Labor-Leiterin Reni Hofmüller oder auch Philosoph und Quantenphysiker Lukas Mairhofer ein.
Wir empfehlen den Genuss der neuen Onlineproduktion von Cosmea Spelleken und dem Team von punktlive „Möwe.live“: „Wir möchten den klassischen Theaterstoff „Die Möwe“ für Zielgruppen öffnen, welche bisher noch wenig Zugang zur Theaterwelt hatten und eine alternative Erfahrung für geübte Theatergäste bieten. Mit den Mitteln von Film, Theater und social media wollen wir neue Wege in den Darstellungsformen und moderne Übersetzungen für überzeitlich gültige Thematiken finden.“ Termine am 23. Jänner, 4. und 7. Februar 2022. Nähere Informationen HIER.
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