„Unglaublich poetisch.“ – Falter, Wiener Wochenzeitung 44/19
Ein Forscherteam entwickelt eine künstliche Intelligenz und gibt dieser die Form eines kindlichen Roboters. Als sich das Geschöpf die Frage nach seiner eigenen Existenz stellt, speisen die Wissenschaftler
das Märchen Pinocchios in sein Rechenzentrum ein. So wie die Holzpuppe gerät unser Geschöpf in einen Strudel aus Fragen, Abenteuern und Prüfungen: Wann bin ich ein Mensch? Wann beginnt echtes Leben? Und macht Bewusstsein wirklich frei?
Wenn es um künstliche Intelligenz geht, sind wir Dystopien gewohnt. Doch Regisseur Simon Meusburger wagt bei „Projekt Pinocchio“ einen optimistischen Blick in die Zukunft. „Der Spagat, diese existenzphilosophischen Fragen mit den naiven Collodi-Geschichten aus 1881 zu verbinden, ist breit, geht sich aber erstaunlich gut aus, vor allem da der Abend auf der visuellen Ebene unglaublich poetisch umgesetzt ist.“ (Falter, 44/19)
Der Clou an diesem Stück: Der Text wurde in großen Teilen von der künstlichen Intelligenz GPT-2, einem neuronalen Netzwerk, das selbständig Texte verfassen kann, geschrieben. Auch die Musik für Projekt Pinocchio stammt von einer lernfähigen Maschine, dem künstlichen Kompositionsprogramm AIVA (Artificial Intelligence Virtuall Artist). Mehr zum Entstehungsprozess dieser ungewöhnlichen Inszenierung können Sie im Blog erfahren HIER.
Dauer: ca. 90 Minuten
Premiere: 13. Oktober 2019
Text: Simon Meusburger und GPT-2 (language model from openAI)
nach Motiven des Romans von Carlo Collodi Regie: Simon Meusburger Figurenbau: Michaela Studeny, Stefan Gaugusch Spiel: Franziska Singer, Lisa Furtner, Andre Reitter Kostüm/Ausstattung: Lisa Zingerle Fotos: Barbara Palffy
Eine Produktion des Schubert Theater Wiens.
Unterstützt durch die Stadt Wien und dem Bundesministerium.
Nach “Welcome to the insects” durchstößt das Team von Spitzwegerich die menschliche Puppe und giert nach Unsterblichkeit.
Fotocredits: Daniel Sostaric
Das seit jeher ungebrochene Bestreben der Menschheit die eigene Vergänglichkeit zu überwinden, führt uns auf eine mythologisch-musikalische Reise – vom Unsterblichkeitselixier bis zur Übertragung des menschlichen Geistes auf eine Maschine.
In die cloud gespeist balancieren wir mit Mitteln des Figurentheaters zwischen Körperlosigkeit und (menschlicher) Hülle; Leben und Tod.
Spieldaten
Premiere: Mi, 25.9.19
weitere Vorstellungen: 31. Jänner 2020, 1. Februar 2020, jeweils 19:30 Uhr
Credits Cast & Crew Idee, Konzept, Fassung: Spitzwegerich
Spiel, Puppenbau, Bühne, Kostüme: Birgit Kellner, Christian Schlechter
Musik, Gesang, Spiel: Manfred Engelmayr
Schauspiel, Gesang: Simon Dietersdorfer
End-Regie, Dramaturgie: Alex.Riener
Choreografie: Martina Rösler, Emmy Steiner
Licht: Ines Wessely
Kostüm: Brigitte Moscon
Tontechnik Support: Lois Sauper
Grafik: Birgit Kellner
Mitarbeit Ausstattung: Isabella Pröll
Beratung: Christoph Bochdansky
Presse: Simon Hàjos
Produktion: Spitzwegerich, Lisa Zingerle
Fotocredits: Daniel Sostaric
„Einfrieren, Hochladen, Weiterleben.“ ist eine Produktion von Spitzwegerich in Kooperation mit dem Schubert Theater und dem Werk-X/Petersplatz und wird unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien MA7-Wien, dem SKE-Fonds/Austro Mechana und der BKA-Abteilung Kunst und Kultur.
Chef: Was können Sie, was eine Maschine nicht auch kann?
Georg: Seemannslieder singen.
Georg und Gabi sind Sachbearbeiter. Solide, fast angesehene, fast zukunftsträchtige Arbeit in unsicheren Zeiten. Gabi hat innovative Ideen und wartet schon lange auf eine Beförderung, während Georg nur seine Ruhe und seine Schreibmaschine zurückhaben will.
Doch die unterschiedlichen Kollegen eint die Sehnsucht nach einem anderen Leben, im Herzen sind sie raue Räuber auf See. So haben sie der trostlosen Stimmung, den schlechten Anzügen und den sich aufdrängenden Grundsatzfragen etwas entgegenzusetzen: Seemannslieder, die sie im Duett singen. Denn nicht immer ist der Alltag am Schreibtisch erfüllend. Insbesondere, wenn sie genauer darauf achten, was sie da eigentlich den ganzen Tag machen. Oder wenn der Chef sie geradeheraus fragt, wen von ihnen beiden er wegrationalisieren kann.
Premiere: 28. September 2019
Stückentwicklung von Christoph Hackenberg & Jana Schulz
Eine Koproduktion mit dem Schubert Theater Wien.
Dauer: ca. 60 Minuten
Premiere:
Photos (c)Sebastian Kainradl
Unterstützt durch die Stadt Wien und dem Bundesministerium.
Alfred Döblins 1929 erschienenes Buch „Berlin Alexanderplatz“ ist gleichzeitig Erweckungsroman, Zeitdokument und visionärer Ausblick auf die entfremdete Welt der Moderne und Postmoderne. Seine Helden sind die Stadt und ihre Menschen, die eine Symbiose eingehen und ohne einander verloren wären. Berlin bietet das Biotop für Franz Biberkopf, der exemplarisch steht für Millionen kleiner Leute, die ins Leben geworfen werden und versuchen sich durchzuschlagen und nicht unterzugehen. Döblin, der im Berlin der 20er Jahre als Nervenarzt arbeitet, fasst seine Beobachtungen in einem Roman zusammen, der weit über seine eigene Zeit hinaus weist bis in unsere Gegenwart hinein. Er beschreibt mit Franz Biberkopf und den weiteren Figuren wie Reinhold, Lina, Mietze, Dreske und Pums den neuen alten Menschen, der unzureichend gerüstet in eine Zeit aufbricht, die ihn vor ungeahnte Herausforderungen stellt.
Das Wiener Schubert Theater hat sich in der Spielzeit 2018/19 die Erkundung der Wirklichkeit zu seinem Motto gemacht. Eine solche Expedition in den Alltag und an die Wurzeln der menschlichen Existenz ist Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“, der zu den Schlüsselerzählungen des 20. Jahrhunderts zählt. Mittels des Figurenspiels kann das Theater zur Experimentalbühne werden und die große Welt im Kleinen erforschen, ohne von vorne herein zu scheitern oder lächerlich zu wirken, denn es ist ein fraglos wahnwitziges Unterfangen den Kosmos Berlin, den Kosmos Großstadt, den Kosmos Mensch auf eine Bühne stellen zu wollen.
Dauer: ca. 75 Minuten
Premiere: 26. April 2019
Termine sind im Spielplan aufgeführt.
Regie & Fassung: Martina Gredler
Spiel: Aleksandra Ćorović, Markus Peter Gössler Puppenbau: Christoph Bochdansky Musik & Dramaturgie: Jana Schulz Bühne: Claudia Vallant Kostüm: Lisa Zingerle Licht: Simon Meusburger
Eine Produktion des Schubert Theater Wiens.
Unterstützt durch die Stadt Wien und das Bundeskanzleramt Österreich.
An international puppet theatre festival for the international puppet day: an extraordinary program to immerse yourself in the world of puppetry. In addition to the biographical work „Sunshine and Rain – How I became a puppeteer“ by the Austrian puppet artist Heini Brossmann (Theater Trittbrettl), we are presenting for the first time in Vienna the Sofie Krog Teater from Denmark and the documentary movie „Resistance Puppetry“ from ORF editor Sabina Zwitter-Grilc.
Initially trained in Physical Theater and Method Acting, Sofie Krog entered the Puppet Universe in 2002. Since then she has worked as a self-taught puppeteer and puppet maker on her own pieces. In 2004, she produced her first solo performance, DIVA, which stunned the international puppet scene. Her innovative concepts, gripping stories and abstruse but tangible characters amaze the audience and whet guests appetite for more. That’s why we are showing a retrospective of her three solo pieces „DIVA“, „The House“ and the latest „Circus Funestus“.
Heini Brossmann has been on stage since the early 80s and founded the Theater Trittbrettl. In the last 20 years he insistently tries to refute the prejudice, puppet theater is for children only. The dialogue with the public, always conscious of its offering to theater for young and old, is the focus here.
As accompanying programme to the festival the documentation „Resistance Puppetry“ from ORF editor Sabina Zwitter-Grilc will be shown as well. The documentary shows artists who are rebeling against the world’s rulers with their puppets. A resistant film documentary with Neville Tranter, Matija Solce, Ariel Doron, Nikolaus Habjan and many more.
DIVA (Sofie Krog Teater) Thu, 21.3. 19:30, nonverbal In the depths of a dark and quirky cabaret, the lives of a beautiful diva, her lovesick butler, a mischievous lab assistant and a beyond-mad scientist are about to collide. Audience members are lured into the mystery within the cabaret walls as each character endures an ill-fated night that may well be their last.
THE HOUSE (Sofie Krog Teater) Fri, 22.3. 19:30, englisch/english A comedy thriller: Miss Esperanza is dying and decides to change her last will. Instead of her nephew Henry and his wife Flora, the money and the house will be handed over to the orphans Tony and Bruno. Flora overhears the conversation between the lawyer and Miss Esperanza and forges a devious plan. On an inimitable humorous basis, terrible and disgusting events occur in and around the house.
CIRCUS FUNESTUS (Sofie Krog Teater) Sat, 23.3. 19:30, englisch/english The evening has begun, Circus Funestus entertains a contented audience with subtle and delicate tricks. But on this special evening, the microscopic hero of the story, Mr. Flea, confesses his love for the adorable elephant in the circus! This desperate declaration of love starts the intrigue – the evil villain, Mr. Whip, gets furious with jealousy and the otherwise entertaining show is about to collapse… Now begins a fast-paced and icy chase to rescue both – the love and the circus – from downfall. Welcome to a high-speed circus show where puppets, movies, music and transformative effects create a weird and magical universe!
https://www.youtube.com/watch?v=jsto1mqYEOo
SONNENSCHEIN & REGEN – Wie ich Puppenspieler wurde (Heini Brossmann) Sun, 24.3. 18:00, deutsch/german Das alte Tonband seines verstorbenen Vaters führt Heini zurück zu seinen Kindheitserinnerungen. Er fängt an, die Welt seiner Kindheit, in der er als Bub lebte, zu rekonstruieren: Ein Kind, das fantasievolle Landschaften und Abenteuer, tiefe Gefühle und Selbstdarstellung erforscht und die Welt, in der er lebt, und ihre Spannungen und Trauer im Spiel zu bewältigen versucht – und dadurch den Weg zur Kunst des Puppenspiels findet.
Resistance Puppetry – Dokumentarfilm Fri.&Sat, 22.&23.3. 18:00, So, 24.3. 16:30 As accompanying programme the documentation „Resistance Puppetry“ from ORF editor Sabina Zwitter-Grilc will be shown as well. The documentary shows artists who are rebeling against the powerful with their puppets. A resistant film documentary with Neville Tranter, Matija Solce, Ariel Doron, Nikolaus Habjan uvm.