PAKT

Das Schubert Theater ist Teil von PAKT, einer Vereinigung öffentlich geförderter, gemeinnütziger Veranstaltungsbetriebe auf dem Gebiet der zeitgenössischen darstellenden Kunst in Wien.
Mit großem Respekt und freundschaftlicher Verbundenheit arbeiten die PAKT-Häuser seit vielen Jahren nebeneinander und sind stolz auf die inhaltliche und ästhetische Bandbreite der Wiener Szene.
Mit dem Abo KommPAKT! kann auch das Publikum günstig und niederschwellig einen Eindruck gewinnen: Sei neugierig und lass Dich überraschen, was Theater in Deiner Stadt alles kann! Fünf Vorstellungen in fünf unterschiedlichen Theatern für 75 Euro (50 Euro
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Die Ur-Venus

…oder „ur nicht die Venus“
Ein Stück über ein Fundstück von theater margret

Puppenspiel für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren, in deutscher Sprache sowie nonverbalem Spiel.

Die Venus von Willendorf ist eine kleine Venusfigurine, die vor etwas 30 000 Jahren angefertigt und Anfang des 20. Jahrhunderts in Niederösterreich wiederentdeckt wurde. Seit ihrer Ausgrabung 1908 beschäftigt sie eine Reihe Wissenschaftler*Innen, die herauszufinden versuchen, was diese „Venus“ für die Menschen der Altsteinzeit symbolisiert haben könnte. Dabei wurde die kleine, runde Figur Objekt einiger Missinterpretationen: Von einer prähistorischen Fruchtbarkeitsgöttin, über eine Art Ur-Mutter, bis hin zum Idol der Body-Positivity-Bewegung. In unserem Puppenspiel fragen wir uns, was die Venus von Willendorf zu all diesen Thesen sagen würde. Hätte sie eine Meinung zu all den Meinungen über sie? In Form einer Tischpuppe erwacht „unsere“ Venus aus ihrer Stein-Starre und bezieht Stellung.
Neben dem zentralen Element der Venus-Puppe, werden ihre drei Puppenspielerinnen auch als Schauspielerinnen fungieren und mit der Venus in einen Dialog treten.

… das sind: Gerda Pethke, Odile Pothier und Almut Schäfer-Kubelka. Gemeinsam haben sie 2023 das Stück „Die Ur-Venus“ erarbeitet, im Zuge ihres Studiums „Zeitgenössische Puppenspielkunst“ an der Hochschule Ernst Busch in Berlin.

Vorstellungen: 23. & 24. März 2025 beim Internationalen Figurenfestival
Dauer:
 ca. 45 Minuten
Team:

Idee, Text & Regie: Almut Schäfer-Kubelka 
Puppenbau: Odile Pothier
Es spielen: Gerda Pethke, Odile Pothier, Almut Schäfer-Kubelka
Sounds: Florian Feigl
Werkstätten: Ingo Mewes, Simone Pätzold
Venus-Stimme: Margret Wübbolt
Outside Eye: Naemi Friedmann, Kundry Reif, Markus Joss
Foto s/w: Florian Feigl
Fotos farbig: Barbara Braun

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Internationales Figurenfestival 2025

15. – 24. März 2025
Ein Fest der Figuren mit Österreich-Fokus, mit kaiserlichem Puppentheater, einem entblätterten Punschkrapfen und einer undogmatischen “Venus”.

Vom 15. bis 24. März 2025 lädt das Schubert Theater Wien zu einem besonderen Highlight: das Internationale Figurentheaterfestival! Passend zum Internationalen Tag der Puppe am 21. März feiern wir die Kunstform Figurentheater in all ihren Facetten – mit einem abwechslungsreichen Programm, das traditionelle und moderne Ansätze verbindet, sowie einem Workshop zum Klappmaulpuppenspiel.

Ein besonderer Fokus des Festivals liegt auf österreichischen Themen und kulturellen Ikonen: Mit dem letzten Teil der Habsburger-Trilogie, der Performance „Ur-Venus“ und dem Kurz-Objekttheater „Monolog eines Punschkrapfens“ rücken wir prägende Symbole der österreichischen Geschichte und Identität ins Rampenlicht. Die Habsburger stehen für die schillernde, aber auch tragische Dynastiegeschichte des Landes, während die Venus von Willendorf als bekanntester archäologischer Fund Österreichs die Verbindung zur tiefen Vergangenheit der Menschheit symbolisiert. Mit dem Punschkrapfen gesellt sich eine besondere Kurzperformance als Objekttheater-Schmankerl hinzu, als Symbol der Österreichischen Seele, nach dem Motto „außen rosa, innen braun und immer bissl‘ alkoholisiert“. Die Stücke zeigen, wie Figurentheater historische Stoffe neu beleben und kritisch-humorvoll hinterfragen kann. Außerdem werden von Manuela Linshalm rund um das Festival Workshops zum Spiel mit Klappmaulpuppen für Anfänger als auch eine Masterclass angeboten.

Fotocredits: Barbara Braun/MuTphoto

 

Zum Auftakt präsentieren wir den langerwarteten finalen Teil unserer gefeierten Habsburger-Trilogie: Mit Habsburger: A Trauerspü‘ erwartet das Publikum eine ebenso absurde wie tiefgründige Uraufführung, die den Abschluss unserer gefeierten Habsburger-Trilogie bildet. Im Zentrum steht eine pflichtbewusste Laborantin, die an dem skurrilen Auftrag arbeitet, die einstige Kaiserfamilie zu klonen. Doch das Projekt läuft nicht wie geplant: Mit einem missglückten Klonversuch entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft zwischen der Wissenschaftlerin und ihrer „neuen“ Schöpfung. Gemeinsam hinterfragen sie aktuelle und historische Lebenskonzepte, Machtstrukturen und das Streben nach Perfektion. Kann das ach so einzigartige Herrschergeschlecht tatsächlich nachgebildet werden – und sollte es das überhaupt?

Mit österreichischer Satire und emotionaler Tiefe stellt dieses Stück hochaktuelle Fragen, während es die glanzvolle wie tragische Geschichte der Habsburger-Dynastie in einem völlig neuen Licht zeigt.

 

Ein besonderes Highlight erwartet das Publikum mit der Gastperformances von Almut Schäfer-Kubelka, einem ehemaligen Ensemblemitglied des Schubert Theaters („Paperman“, „Faust“ 2018, „Beethovens unsterbliches Geheimnis“). In ihrer außergewöhnlichen Puppenperformance Ur-Venus widmet sie sich mit ihrem Team der legendären Venus von Willendorf. Die 30.000 Jahre alte Statuette, entdeckt 1908 in Niederösterreich, wurde durch die Jahrhunderte immer wieder unterschiedlich interpretiert: als steinzeitliche Pornografie, prähistorische Fruchtbarkeitsgöttin, Ur-Mutter und heute als Symbol der Body-Positivity. Doch was würde die Venus selbst zu diesen Zuschreibungen sagen?

Mit viel Humor und Tiefgang lässt Schäfer-Kubelka die Figur selbst zu Wort kommen und wirft einen neuen Blick auf die Diskussionen um Weiblichkeit und Interpretation.

Fotocredits: Barbara Braun/MuTphoto

„Monolog eines Punschkrapfens“ ist eine ebenso bissige wie humorvolle Objekttheater-Performance, in der ein Punschkrapfen seine Stimme erhebt – als süßes, aber vielschichtiges Symbol der österreichischen Seele. Außen rosa, innen braun und immer ein wenig alkoholisiert, sinniert das Gebäck über nationale Identität, Verdrängung und das bequeme Vergessen. Mit Texten von Robert Menasse und Almut Schäfer-Kubelka entfaltet sich ein Monolog, der die Absurditäten österreichischer Erinnerungskultur entlarvt – charmant, ironisch und mit einer Glasur aus bitterer Wahrheit. (Die Performance findet bei Schönwetter im Innenhof statt, und bei Schlechtwetter überlegen wir uns was.)

„Monolog eines Punschkrapfens“ ist eine Auseinandersetzung mit der österreichischen Vergangenheitsbewältigung mit Texten von Robert Menasse und Almut Schäfer-Kubelka.

Fotocredits: Veronika Masliková

In den vielfältigen Möglichkeiten des Figurentheaters hat sich das Ensemble des Schubert Theaters auf das Spiel mit Klappmaulpuppen spezialisiert. Ensemblemitglied Manuela Linshalm bietet Workshops an, bei denen sie sowohl Einführungen als auch Meisterklassen dafür anbietet. Sie ist Schauspielerin und Puppenspielerin und arbeitet seit 2008 am Schubert Theater Wien. Zahlreiche Arbeiten mit dem Schubert Theater und dem Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan führten sie an diverse Theater in Österreich, Deutschland und der Schweiz, mit Projekten sowohl im Sprechtheater als auch Musiktheaterbereich. Anmeldungen direkt unter info@manuelalinshalm.at

Manuela Linshalm, die selbst bei Nikolaus Habjan und Neville Tranter gelernt hat, gibt eine Einführung und eine Masterclass im Spiel mit Klappmaulfiguren.

Das Programm im Überblick:

Sa, 15. März, 10-17 Uhr & So, 16. März 2025: Workshop Magie der Puppen I
Sa, 22. März, 10-17 Uhr & So, 23. März 2025: Workshop Magie der Puppen Masterclass
Fr, 21. März 2025, 19:30 Uhr: Uraufführung „Habsburger: A Trauerspü‘
Sa, 22. März 2025, 19:30 Uhr: „Habsburger: A Trauerspü‘
So, 23. März 2025, 15:00 Uhr: Österreich-Premiere „Monolog eines Punschkrapfens“
So, 23. März 2025, 15:30 Uhr: Wien-Premiere „Ur-Venus – oder ur nicht die Venus
So, 23. März 2025, 18:00 Uhr: „Habsburger: A Trauerspü‘“ *
Mo, 24. März 2025, 19:00 Uhr: „Monolog eines Punschkrapfens“
Mo, 24. März 2025, 19:30 Uhr: „Ur-Venus – oder ur nicht die Venus“ *

*mit anschließendem Publikumsgespräch

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Hand Made Tyrant

Schaffen wir unseren Tyrannen!

Frei nach Erich Kästners „Die Schule der Diktatoren“ und „The Dictator’s Handbook“ von Bruce Bueno de Mesquita und Alastair Smith
ab 9. Mai 2025

Eine Puppe, ein Werkzeug, ein Diktator.
Stolz schreitet er über seine Bühne – doch ratsch! Arm ab.
Macht nichts, Macht ist austauschbar.

Schon marschiert die nächste Puppe – jedoch, sapalott, auch sie kommt unter die Räder des Systems. Denn einzig wichtig ist der Machterhalt, ohne das Gesicht zu verlieren! Aber für wen? Kennen wir überhaupt ihre Gesichter? Wer sind denn die tatsächlich Mächtigen, die Strippenzieher des Marionettenstaats? Und wer ist austauschbar? Erst ein Blick hinter die Kulissen verrät uns, welche Machenschaften hier zu Gange sind, und welches Kasperltheater mit uns gespielt wird. Krawuzikapuzi, sind denn alle noch ganz da?

Wir füllen neutrale Puppen-Dummies mit dem Stoff, aus dem Diktatoren gemacht sind, und setzen sie an hohe Positionen – um sie fallen zu lassen. Ein Abend von Spielenden und Bespielten, angelehnt an Erich Kästners “Die Schule der Diktatoren”, eine meisterhafte Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der Macht und den Abgründen der menschlichen Natur, und „The Dictator’s Handbook“ von Bruce Bueno de Mesquita and Alastair Smith. Mit Witz und Tiefgang gelingt es der jungen Figurentheatermacherin Sarah Wissner, eine selbstironische Inszenierung der absoluten Herrschaft in Politik, aber auch im Theater, mit geschichtlichen und aktuellen Einflüssen zu verbinden. Ein Mix aus historischen Begebenheiten und derzeitigen Anlässen holt Kästners kritische Vision ins 21. Jahrhundert.

 

Zu Sarah Wissner:
Sarah Wissner ist Theatermacherin. Als Figurenspielerin, Schauspielerin, bildende Künstlerin, Regisseurin und Coach ist sie im Theater animierter Formen zu Hause. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verbindung von visuell gestaltender und darstellender Kunst in ihren Arbeiten. Ihre Werke sind geprägt von einer starken Bildsprache, skurrilem Humor und großer Experimentierfreude. Zu ihrem Repertoire gehören Inszenierungen und Performances für Zuschauer*innen jeden Alters. Vor allem in ihrer Arbeit für das junge Publikum betrachtet sie sich selbst als „Fantasieanschieberin“ und verblüfft im Bereich des Materialtheaters mit Objekten des Alltags.

Premiere: 9. Mai 2025
10. Mai 2025, 19:30 Uhr
11. Mai 2025, 18 Uhr
17. Mai 2025, 19:30 Uhr
18. Mai 2025, 18 Uhr
21. Juni 2025, 19:30 Uhr
22. Juni 2025, 20 Uhr
Weitere Termine folgen.

>> Reservierungen <<

Team:
Mit: Soffi Povo & André Reitter
Regie & Inszenierung: Sarah Wissner
Puppen & Ausstattung: Sarah Wissner, Lisa Zingerle, Soffi Povo
Licht, Technik: Simon Meusburger, Marvin Schriebl
Fotos: Julia Braunegger

Eine Produktion des Schubert Theater Wiens. Unterstützt durch