31. Jänner – 12. Februar 2024
Seit einigen Saisonen setzen wir uns im Schubert Theater gezielt mit technologischer Evolution an und für das Theater auseinander. Um dieses aktuelle Spannungsfeld unter die Lupe zu nehmen, veranstalten wir über zwei Wochenenden im Februar 2024 unser 3. Future Lab, das als Versuchsraum und Beobachtungsplattform dienen soll. Mit analogen und digitalen Aufführungen wird gezeigt, wie weit Kunst und Technologie sich näher kommen und mit Kultur verbinden lassen. Künstliche Intelligenzen und Androide, Produktionen von und mit Robotern, Installationen im digitalen und öffentlichen Raum, oder Online-Premieren und virtuelle Theatererlebnisse werfen faszinierende Fragen und Erkenntnisse auf, über die gemeinsam mit Künstler*innen und Expert*innen bei den Future Talks diskutiert werden. Eine Programmpräsentation findet im Jänner 2024 online statt.
Ticketreservierung über den Spielplan möglich
Programm:
Do-Sa 31.01.-03.02., 18 & 21 Uhr:
ONCE UPON UNSTEADY GROUNDS
von gold extra im digitalen Foyer der ARGEkultur Salzburg (nur online, begrenzte Ticktes á 4 Euro!)
Sa 03.02., 15:30 Uhr:
Future Talk I: Kunst im digitalen Raum
mit Kunst-Kollektiv gold extra (Reinhold Bidner, Sophia Reiterer, Karl Zechenter), Sebastian Linz (künstlerische Leitung ARGEkultur Salzburg) und Ilkhan Selçuk (new media artist, 10lcr).
Live im Schubert Theater zu sehen, Zusammenschnitt auf Youtube nachzusehen
So 04.02., 16, 17 & 18 Uhr:
Vernissage Virtuelles Puppenmuseum
Desktop- und VR-Führungen
Do 08.02., 19:00 Uhr:
Future Talk II: Mondlandung für den Homo Cyber
mit Univ.Prof. Dr. Peter Reichl (Informatik) und Litto (künstlerische Leitung) & Jascha Ehrenreich (Programming) von The Artificial Museum
Sa 10.02., 18-20 Uhr:
Projektpräsentation Aaron Swartz’ Manifest mit The Artificial Museum
Sa 10.02., 20 Uhr:
Screening An Internet’s Own Boy
So 11.02., 18 Uhr:
Blade Runner – Das Märchen Mensch
Analoger Sci-Fi-Klassiker mit virtuellen Puppen und überraschendem Plot-Twist
Mo 12.02., 18 Uhr:
Projektpräsentation VDonaukanal
von Stephan Rabl (künstlerische Leitung) und Prof. Markus Wintersberger (digitale Leitung)
Mo 12.02., 18:30:
Future Talk III: Digitale Kunst im öffentlichen Raum
mit Markus Wintersberger, Stephan Rabl, Romana Rotschopf (kultureins), Brigitte Niederseer (Kultur im 9.), Cornelia Offergeld (Kuratorische Leiterin von KÖR Wien), Dagmar Schürrer (Digitalkünstlerin, Berlin)
Mo 12.02., 20:00 Uhr:
Blade Runner – Das Märchen Mensch
Analoger Sci-Fi-Klassiker mit virtuellen Puppen und überraschendem Plot-Twist
Gestartet wird mit dem Online-Theater am 31. Jänner 2024 “Once Upon Unsteady Grounds” der Gruppe gold extra in Kooperation mit der ARGEkultur Salzburg und dem Schubert Theater Wien. In der online experience begleitet das Publikum die Tanzkünstlerin Mara Vivas durch Schrecken und Wunder in der berührenden und fesselnden Geschichte ihrer Reise nach Europa. Die “Docuscape” ist eine künstlerische Form, an der gold extra derzeit forscht: ein dokumentarischer virtueller Spielraum, in dem unterschiedliche inhaltliche und formale Aspekte von Recherchen in virtuellen, interaktiven Rauminstallationen miteinander vernetzt und in Verbindung gebracht werden. Ein Ticket für die Performance kostet nur 4 Euro, und zusätzlich werden vom Schubert Theater über social media und Ö1-Intro Karten verlost – folgt uns, um das Gewinnspiel nicht zu verpassen!
Das Online-Theaterstück wird im digitalen Foyer der ARGEkultur Salzburg auf der Plattform Mozilla Hubs präsentiert und ist jeweils nur für sechs Publikumsgäste. Sebastian Linz, künstlerischer Leiter der ARGEkultur, und das Team von gold extra werden gemeinsam mit Ilkhan Selcuk und Lisa Zingerle vom Schubert Theater beim Future Talk I über Kunst im digitalen Raum am Samstag, 3. Februar 2024, sprechen.
Die Plattform Mozilla Hubs beherbergt auch das virtuelle Puppenmuseum des Schubert Theaters, in dem es auch dieses Jahr neue Räume zu den Figurentheater-Produktionen der Wiener Puppenbühne zu entdecken gibt. Das Direktionsteam Simon Meusburger und Lisa Zingerle laden zu digitalen Museumsrundgängen von zu Hause aus am Desktop und auch mit VR-Brille vor Ort im Schubert Theater am Sonntag, 4. Februar 2024, bei freier Spende ein.
Was an Menschsein im Rausch der Digitalisierung übrig bleibt verhandelt der Wiener Universitätsprofessor Dr. Peter Reichl in seinem 2023 erschienenen Buch „Homo Cyber – Bericht aus Digitalien“. Beim Future Talk II Mondlandung des Homo Cyber am 8. Februar, 19 Uhr, wird er uns die „antikopernikanische Revolution“ erklären und gemeinsam mit der künstlerischen Leitung Litto und dem digitalen Poeten hinter den Codes Jascha Ehrenreich vom Artificial Museum ausloten, was digitale Kunst für das Menschsein bedeutet.
Das Artificial Museum ist Vorreiter von Augmented Reality-Kunstwerken im öffentlichen Raum, und hat bereits seit 2020 Künstler*innen ermöglicht, ihre Werke als digitale Artefakte zu einem permanenten Teil der jeweiligen Stadtkultur verwachsen zu lassen. Das gemeinsame Projekt mit dem Schubert Theater über Aaron Swartz und sein Open Access Manifesto wird nach der erfolgreichen Präsentation bei der Ars Electronica am Samstag, 10. Februar, ab 18 Uhr final in Wien gezeigt. Wer mit dem Leben und Werk des Internet-Pioniers und Hacktivisten nicht vertraut ist, kann sich am gleichen Abend um 20 Uhr die Dokumentation “The Internet’s Own Boy” im Schubert Theater ansehen. Beide Events sind bei freier Spende zu besuchen.
Ist das Artificial Museum weltweit unterwegs, tut sich auch auf den Promenaden Wiens was rund um digitale Kunst: Mit VDonaukanal gibt es ab 2024 ein neues Projekt mit Mission, den Donaukanal mit virtuellen Realitäten zu erweitern und so eine Kunstplattform zu entwickeln, die das Zusammenspiel von digitalem und analogem Leben fördert und eine Galerie ohne Wände am Smartphone bietet. Nach einer Projektpräsentation am Montag, 12. Februar unterhalten sich das künstlerische und digitale Leitungsteam Stephan Rabl und Prof. Markus Wintersberger sowie weiteren Gäste wie Romana Rotschopf von kultureins und Brigitte Niederseer von Kultur im 9., Cornelia Offergeld, Kuratorische Leiterin von KÖR Wien, und Digitalkünstlerin Dagmar Schürrer aus Berlin im Future Talk III über Digitale Kunst im öffentlichen Raum.
Ein erster Entwurf von Dagmar Schürrer für das Hedy Lamarr Augmented Reality Erlebnis am Donaukanal.
Außerdem wird auch ein beliebtes, hausinternes best-practice-Beispiel von digitaler Technologie in Theaterstücken gezeigt: In “Blade Runner – Das Märchen Mensch” nach dem Roman von Philip K. Dick werden die ersten rein virtuellen Puppen des Schubert Theaters von menschlichen Androiden gesteuert und die digitale Welt in Echtzeit dem Publikum auf die Bühne projiziert. So kompliziert es klingt, so organisch und sinnvoll fühlt sich die Umsetzung an – schließlich wurde die Produktion unter die Top Ten Theaterstücke 2023 der Wiener Wochenzeitung Falter gewählt.
Für das Future Lab wird es von Ö1-Intro einen Beitrag geben. Das Schubert Theater bietet als Kooperationspartner Ermäßigungen für Blade Runner für Ö1-Intro-Clubmitglieder an.
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