Die Ur-Venus

…oder „ur nicht die Venus“
Ein Stück über ein Fundstück von theater margret

Puppenspiel für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren, in deutscher Sprache sowie nonverbalem Spiel.

Die Venus von Willendorf ist eine kleine Venusfigurine, die vor etwas 30 000 Jahren angefertigt und Anfang des 20. Jahrhunderts in Niederösterreich wiederentdeckt wurde. Seit ihrer Ausgrabung 1908 beschäftigt sie eine Reihe Wissenschaftler*Innen, die herauszufinden versuchen, was diese „Venus“ für die Menschen der Altsteinzeit symbolisiert haben könnte. Dabei wurde die kleine, runde Figur Objekt einiger Missinterpretationen: Von einer prähistorischen Fruchtbarkeitsgöttin, über eine Art Ur-Mutter, bis hin zum Idol der Body-Positivity-Bewegung. In unserem Puppenspiel fragen wir uns, was die Venus von Willendorf zu all diesen Thesen sagen würde. Hätte sie eine Meinung zu all den Meinungen über sie? In Form einer Tischpuppe erwacht „unsere“ Venus aus ihrer Stein-Starre und bezieht Stellung.
Neben dem zentralen Element der Venus-Puppe, werden ihre drei Puppenspielerinnen auch als Schauspielerinnen fungieren und mit der Venus in einen Dialog treten.

… das sind: Gerda Pethke, Odile Pothier und Almut Schäfer-Kubelka. Gemeinsam haben sie 2023 das Stück „Die Ur-Venus“ erarbeitet, im Zuge ihres Studiums „Zeitgenössische Puppenspielkunst“ an der Hochschule Ernst Busch in Berlin.

Vorstellungen: 23. & 24. März 2025 beim Internationalen Figurenfestival
Dauer:
 ca. 45 Minuten
Team:

Idee, Text & Regie: Almut Schäfer-Kubelka 
Puppenbau: Odile Pothier
Es spielen: Gerda Pethke, Odile Pothier, Almut Schäfer-Kubelka
Sounds: Florian Feigl
Werkstätten: Ingo Mewes, Simone Pätzold
Venus-Stimme: Margret Wübbolt
Outside Eye: Naemi Friedmann, Kundry Reif, Markus Joss
Foto s/w: Florian Feigl
Fotos farbig: Barbara Braun

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Das Gastspiel ist möglich durch die Unterstützung von Kultur im Alsergrund.

Internationales Figurenfestival 2025

15. – 24. März 2025
Ein Fest der Figuren mit Österreich-Fokus, mit kaiserlichem Puppentheater, einem entblätterten Punschkrapfen und einer undogmatischen “Venus”.

Vom 15. bis 24. März 2025 lädt das Schubert Theater Wien zu einem besonderen Highlight: das Internationale Figurentheaterfestival! Passend zum Internationalen Tag der Puppe am 21. März feiern wir die Kunstform Figurentheater in all ihren Facetten – mit einem abwechslungsreichen Programm, das traditionelle und moderne Ansätze verbindet, sowie einem Workshop zum Klappmaulpuppenspiel.

Ein besonderer Fokus des Festivals liegt auf österreichischen Themen und kulturellen Ikonen: Mit dem letzten Teil der Habsburger-Trilogie, der Performance „Ur-Venus“ und dem Kurz-Objekttheater „Monolog eines Punschkrapfens“ rücken wir prägende Symbole der österreichischen Geschichte und Identität ins Rampenlicht. Die Habsburger stehen für die schillernde, aber auch tragische Dynastiegeschichte des Landes, während die Venus von Willendorf als bekanntester archäologischer Fund Österreichs die Verbindung zur tiefen Vergangenheit der Menschheit symbolisiert. Mit dem Punschkrapfen gesellt sich eine besondere Kurzperformance als Objekttheater-Schmankerl hinzu, als Symbol der Österreichischen Seele, nach dem Motto „außen rosa, innen braun und immer bissl‘ alkoholisiert“. Die Stücke zeigen, wie Figurentheater historische Stoffe neu beleben und kritisch-humorvoll hinterfragen kann. Außerdem werden von Manuela Linshalm rund um das Festival Workshops zum Spiel mit Klappmaulpuppen für Anfänger als auch eine Masterclass angeboten.

Fotocredits: Barbara Braun/MuTphoto

 

Zum Auftakt präsentieren wir den langerwarteten finalen Teil unserer gefeierten Habsburger-Trilogie: Mit Habsburger: A Trauerspü‘ erwartet das Publikum eine ebenso absurde wie tiefgründige Uraufführung, die den Abschluss unserer gefeierten Habsburger-Trilogie bildet. Im Zentrum steht eine pflichtbewusste Laborantin, die an dem skurrilen Auftrag arbeitet, die einstige Kaiserfamilie zu klonen. Doch das Projekt läuft nicht wie geplant: Mit einem missglückten Klonversuch entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft zwischen der Wissenschaftlerin und ihrer „neuen“ Schöpfung. Gemeinsam hinterfragen sie aktuelle und historische Lebenskonzepte, Machtstrukturen und das Streben nach Perfektion. Kann das ach so einzigartige Herrschergeschlecht tatsächlich nachgebildet werden – und sollte es das überhaupt?

Mit österreichischer Satire und emotionaler Tiefe stellt dieses Stück hochaktuelle Fragen, während es die glanzvolle wie tragische Geschichte der Habsburger-Dynastie in einem völlig neuen Licht zeigt.

 

Ein besonderes Highlight erwartet das Publikum mit der Gastperformances von Almut Schäfer-Kubelka, einem ehemaligen Ensemblemitglied des Schubert Theaters („Paperman“, „Faust“ 2018, „Beethovens unsterbliches Geheimnis“). In ihrer außergewöhnlichen Puppenperformance Ur-Venus widmet sie sich mit ihrem Team der legendären Venus von Willendorf. Die 30.000 Jahre alte Statuette, entdeckt 1908 in Niederösterreich, wurde durch die Jahrhunderte immer wieder unterschiedlich interpretiert: als steinzeitliche Pornografie, prähistorische Fruchtbarkeitsgöttin, Ur-Mutter und heute als Symbol der Body-Positivity. Doch was würde die Venus selbst zu diesen Zuschreibungen sagen?

Mit viel Humor und Tiefgang lässt Schäfer-Kubelka die Figur selbst zu Wort kommen und wirft einen neuen Blick auf die Diskussionen um Weiblichkeit und Interpretation.

Fotocredits: Barbara Braun/MuTphoto

„Monolog eines Punschkrapfens“ ist eine ebenso bissige wie humorvolle Objekttheater-Performance, in der ein Punschkrapfen seine Stimme erhebt – als süßes, aber vielschichtiges Symbol der österreichischen Seele. Außen rosa, innen braun und immer ein wenig alkoholisiert, sinniert das Gebäck über nationale Identität, Verdrängung und das bequeme Vergessen. Mit Texten von Robert Menasse und Almut Schäfer-Kubelka entfaltet sich ein Monolog, der die Absurditäten österreichischer Erinnerungskultur entlarvt – charmant, ironisch und mit einer Glasur aus bitterer Wahrheit. (Die Performance findet bei Schönwetter im Innenhof statt, und bei Schlechtwetter überlegen wir uns was.)

„Monolog eines Punschkrapfens“ ist eine Auseinandersetzung mit der österreichischen Vergangenheitsbewältigung mit Texten von Robert Menasse und Almut Schäfer-Kubelka.

Fotocredits: Veronika Masliková

In den vielfältigen Möglichkeiten des Figurentheaters hat sich das Ensemble des Schubert Theaters auf das Spiel mit Klappmaulpuppen spezialisiert. Ensemblemitglied Manuela Linshalm bietet Workshops an, bei denen sie sowohl Einführungen als auch Meisterklassen dafür anbietet. Sie ist Schauspielerin und Puppenspielerin und arbeitet seit 2008 am Schubert Theater Wien. Zahlreiche Arbeiten mit dem Schubert Theater und dem Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan führten sie an diverse Theater in Österreich, Deutschland und der Schweiz, mit Projekten sowohl im Sprechtheater als auch Musiktheaterbereich. Anmeldungen direkt unter info@manuelalinshalm.at

Manuela Linshalm, die selbst bei Nikolaus Habjan und Neville Tranter gelernt hat, gibt eine Einführung und eine Masterclass im Spiel mit Klappmaulfiguren.

Das Programm im Überblick:

Sa, 15. März, 10-17 Uhr & So, 16. März 2025: Workshop Magie der Puppen I
Sa, 22. März, 10-17 Uhr & So, 23. März 2025: Workshop Magie der Puppen Masterclass
Fr, 21. März 2025, 19:30 Uhr: Uraufführung „Habsburger: A Trauerspü‘
Sa, 22. März 2025, 19:30 Uhr: „Habsburger: A Trauerspü‘
So, 23. März 2025, 15:00 Uhr: Österreich-Premiere „Monolog eines Punschkrapfens“
So, 23. März 2025, 15:30 Uhr: Wien-Premiere „Ur-Venus – oder ur nicht die Venus
So, 23. März 2025, 18:00 Uhr: „Habsburger: A Trauerspü‘“ *
Mo, 24. März 2025, 19:00 Uhr: „Monolog eines Punschkrapfens“
Mo, 24. März 2025, 19:30 Uhr: „Ur-Venus – oder ur nicht die Venus“ *

*mit anschließendem Publikumsgespräch

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Wir bedanken uns für die Unterstützung durch Kultur im Alsergrund.

Hand Made Tyrant

Schaffen wir unseren Tyrannen!

Frei nach Erich Kästners „Die Schule der Diktatoren“ und „The Dictator’s Handbook“ von Bruce Bueno de Mesquita und Alastair Smith

Eine Puppe, ein Werkzeug, ein Diktator.
Stolz schreitet er über seine Bühne – doch ratsch! Arm ab.
Macht nichts, Macht ist austauschbar.

Schon marschiert die nächste Puppe – jedoch, sapalott, auch sie kommt unter die Räder des Systems. Denn einzig wichtig ist der Machterhalt, ohne das Gesicht zu verlieren! Aber für wen? Kennen wir überhaupt ihre Gesichter? Wer sind denn die tatsächlich Mächtigen, die Strippenzieher des Marionettenstaats? Und wer ist austauschbar? Erst ein Blick hinter die Kulissen verrät uns, welche Machenschaften hier zu Gange sind, und welches Kasperltheater mit uns gespielt wird. Krawuzikapuzi, sind denn alle noch ganz da?

 

Wir füllen neutrale Puppen-Dummies mit dem Stoff, aus dem Diktatoren gemacht sind, und setzen sie an hohe Positionen – um sie fallen zu lassen. Ein Abend von Spielenden und Bespielten, angelehnt an Erich Kästners “Die Schule der Diktatoren”, eine meisterhafte Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der Macht und den Abgründen der menschlichen Natur, und „The Dictator’s Handbook“ von Bruce Bueno de Mesquita and Alastair Smith. Mit Witz und Tiefgang gelingt es der jungen Figurentheatermacherin Sarah Wissner, eine selbstironische Inszenierung der absoluten Herrschaft in Politik, aber auch im Theater, mit geschichtlichen und aktuellen Einflüssen zu verbinden. Ein Mix aus historischen Begebenheiten und derzeitigen Anlässen holt Kästners kritische Vision ins 21. Jahrhundert.

Zu Sarah Wissner:
Sarah Wissner ist Theatermacherin. Als Figurenspielerin, Schauspielerin, bildende Künstlerin, Regisseurin und Coach ist sie im Theater animierter Formen zu Hause. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verbindung von visuell gestaltender und darstellender Kunst in ihren Arbeiten. Ihre Werke sind geprägt von einer starken Bildsprache, skurrilem Humor und großer Experimentierfreude. Zu ihrem Repertoire gehören Inszenierungen und Performances für Zuschauer*innen jeden Alters. Vor allem in ihrer Arbeit für das junge Publikum betrachtet sie sich selbst als „Fantasieanschieberin“ und verblüfft im Bereich des Materialtheaters mit Objekten des Alltags.

Premiere: 9. Mai 2025
10. Mai 2025, 19:30 Uhr
11. Mai 2025, 18 Uhr
17. Mai 2025, 19:30 Uhr
18. Mai 2025, 18 Uhr
21. Juni 2025, 19:30 Uhr
22. Juni 2025, 20 Uhr
Weitere Termine folgen.

>> Reservierungen <<

Dauer: 85 Minuten ca.

Team:
Mit: Soffi Povo & André Reitter
Regie, Text & Inszenierung: Sarah Wissner
Puppen & Ausstattung: Lisa Zingerle, Charlotte Fiedermütz, Louiza Brudermann, Sarah Wissner
Licht & Technik: Simon Meusburger, Marvin Schriebl
Produktionsleitung: Lisa Zingerle
Fotos & Videos: Julia Braunegger

Eine Produktion des Schubert Theater Wiens. Unterstützt durch

Habsburger: A Trauerspü‘

(c)Barbara Pálffy

2025: Eine pflichtbewusste Laborantin arbeitet in einem Wiener Museumslabor an dem skurrilen Auftrag, die einstige Kaiserfamilie zu klonen. Doch das Projekt läuft nicht wie geplant. Mit einem missglückten Klonversuch entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft zwischen der Wissenschaftlerin und ihrer „neuen“ Schöpfung. Gemeinsam hinterfragen sie aktuelle und historische Lebenskonzepte, Machtstrukturen und das Streben nach Perfektion. Kann das ach so einzigartige Herrschergeschlecht tatsächlich wieder auferstehen – und sollte es das überhaupt?

(c)Julia Braunegger

Premiere: 21. März 2025

beim Internationalen Figurenfestival 2025
Vorstellungen: 22., 23., 27., 28. März, 11. April, 14. & 16. Juni 2025
weitere Termine folgen.

>> Kartenbestellung <<

DIE HABSBURGER

Die Familie Habsburg hat im 21. Jahrhundert keine politische Macht mehr, ihre Bedeutung liegt jedoch in ihrem historischen und kulturellen Erbe, ihrer Rolle in der österreichischen und europäischen Geschichte und ihrer symbolischen Funktion. Sie tragen zur kulturellen Identität Österreichs bei, fördern internationale Zusammenarbeit und sind in gemeinnützigen und repräsentativen Rollen aktiv. Vor kurzem lud das jetztige Familienoberhaupt Karl HabsburgLothringen zum 750-jährigen Jubiläum, denn 1273 wurde der Schweizer Graf Rudolf I. von Habsburg zum ersten deutschrömischen König des Geschlechts. In einem Festakt mit über 300 Gästen und Polizeischutz wurde im Palais Ferstl in Wien angestoßen. Mit dabei waren u.a. Ukraines Botschafter Wassyl Chymynez, Ex-USBotschafterin Helene von Damm & Museumsdirektorin Agnes Husslein. Über 400 Familienmitglieder gibt es auf der ganzen Welt verstreut. Die Heiratspolitik hat also gewirkt. Dabei soll bereits Rudolf I. verflucht worden sein, und dieser “HabsburgerFluch” für die hohe Sterberate bei Thronfolgern und den diversen Missbildungen verantwortlich sein. Unzählige Mythen kreisen um die einst mächtigste Familie Europas. Oft genug wurde nicht nur von ihr, sondern mit ihr Politik gemacht. So steht die Geschichtsschreibung des 21. Jahrhunderts vor der Herausforderung, gängige Referenzrahmen aufzubrechen und vertraute Narrative umzuschreiben. Gemeinsam mit Habsburg Connoisseur und Autor Stephan Lack widmen wir uns dieser Aufgabe.

Mit: Soffi Povo
Regie: Simon Meusburger
Text: Stephan Lack
Puppen: Soffi Povo
Kostüm, Ausstattung & Produktionsleitung: Lisa Zingerle
Musik: Simon Meusburger, Markus-Peter Gössler
Licht & Technik: Simon Meusburger, Marvin Schriebl
Video im Stück: Simon Meusburger, Julia Braunegger
Video-Schauspiel: Markus-Peter Gössler
Bühnenbau: Angelo Konzett
Regieassistenz, Foto & Video: Julia Braunegger
Bühnenbauassistenz: Marika Kratzsch
Szenenfotos: Barbara Palffy
Foto- und Musikbearbeitungen wurden teils mit KI-Programmen durchgeführt (Dall-e & Udio).
Dauer: ca. 80 Minuten

(c)Barbara Pálffy
(c)Barbara Pálffy
(c)Barbara Pálffy

Eine Produktion des Schubert Theater Wiens. Unterstützt durch

Deep Dive 2024-25

Denn der beste Sommer wird nur besser an einem See, und durch ein Meer an Theater

17. Juli 2024

Wie Leuchttürme im Saisonenmeer stehen unsere Premieren und Highlights als Ankerpunkte in unserem Programm. Bevor wir uns in diese Wellen schmeißen, lassen wir uns noch beim Hin&Weg-Festival am Herrensee treiben. Wer sich traut, kann in unsere Linksammlung zu den Themen der Saison tief abtauchen.

„Deep Dive Fiji Sunshine“ by ErinKhoo is licensed under CC BY 2.0.

Die Habsburger
am Hin&Weg-Festival
Am 16. & 18. August sind wir mit “Habsburger – A Vampirg’schicht”, am 17. August mit dem “Spaziergang für die Figur IV: habsburger-narrisch” am Hin&Weg-Theaterfestival in Litschau (NÖ) beim Herrensee zu Gast. Einer der zwei Spaziergänge ist bereits ausverkauft!
Außerdem empfehlen wir folgende großartige Projekte unserer lieben Puppenspiel-Kolleg*innen in Litschau:
Sticks & Broom, Die Goya Weiber von Rebekah Wild & Theater Fidlfadn
Nachtgesänge von Christoph Bochdansky und Die Strottern

Saisoneröffnung
bei freier Spende
Kreist euch den 26. September 2024 rot im Kalender ein, wir eröffnen eine neue Saison! Ihr habt Freunde & Kolleg*innen, die noch nicht wissen, wie fantastisch Puppentheater ist? Bringt sie mit – Eintritt ist freie Spende! Und sowieso, Theater ist gesund: “Es wurde ein positiver Einfluss von Kunst und Kulturerfahrung auf die psychische und soziale Widerstandsfähigkeit sowie die Stärke des Immunsystems gemessen.

Astoria
oder Geh ma halt ein bisserl unter
Premiere: 1. Oktober 2024
Jura Soyfer starb 26-jährig im Konzentrationslager Buchenwald. Davor jedoch schrieb er 1000 Seiten: In nur neun Schaffensjahren publizierte er 150 Gedichte, neben Reportagen und Essays sind fünf Theaterstücke und Fragmente des Romans „So starb eine Partei“ erhalten. Wir nehmen uns als erste Premiere der Saison seinem dritten Theaterstück “Astoria” an. Wer Jura Soyfer war, was er geschaffen hat und warum er nicht für ein Spionleben gemacht war, kann man in der Wiener Zeitung nachlesen.

Der schlafende Wal
Ein Stück ohne Bruckner
Uraufführung: 9. Oktober 2024 im Posthof Linz
Wien-Premiere: 16. Oktober 2024 bei uns
Was haben 392 Buntstifte, ein Wal und eine Riesenschlange eigentlich mit Anton Bruckner zu tun? Dieser Fragen nähern sich Paulus Hochgatterer (Text), Simon Meusburger (Regie) und Manuela Linshalm (Spiel) in einer ungewöhnlichen Inszenierung an, in der Bruckner selbst nicht einmal auftaucht. Wie sie sich dem oberösterreichischen Tonschöpfer nähern und welche Kollegen von ihm in seinem Stück vorkommen (Puppen: Soffi Povo), wird bei der Premiere am 9. Oktober 2024 zu sehen sein.
Eine einführende Biografie mit kurzem Hörspiel über seine Zähl-Sucht findet ihr hier.

Faust
Der Tragödie Allerlei
Premiere: 8. November 2024
Heine, Storm, Wilde, Hesse, und natürlich Marlowe. Beethoven, Spohr, Schubert, Gounod. Ach ja, und auch Goethe. Viele beschäftigten sich mit dem Fauststoff. Wisst ihr, wie Goethe zum ersten Mal mit der Sage des Dr. Faustus in Berührung kam? Durch ein Puppenspiel. Wikipedia bietet einen interessanten Faust Deep Dive mit viel Allerlei. Apropos: Kennt ihr das Spiel “6 degrees of Wikipedia”? Auch toll für laue Sommernächte.

Puppen & Punsch
wieder ab 1. Dezember 2024
Wir freuen uns jetzt schon, wenn es wieder allgemein raunzt: “Es is’ so kalt!” Denn dann gibt’s Punsch! Also, Puppen & Punsch natürlich. Die festlich-punkige Weihnachtsshow ringt den Fanatikern wie Skeptikern und *innen ein Lächeln ab, und wer braucht, bekommt das Extra-Schluckerl Rum in den Punsch. In unserem Newsletter könnte ihr abstimmen:

Welche Schubert-Goodies wünscht ihr euch?
o Schubert-T-shirts
o Schubert-Punsch
o Schubert-Kalender
o Alles

Fotocredits: Robot Fish by Kuba Bożanowski is licensed under CC BY 2.0.

Future Lab
im Februar 2025
Die Zukunft wird oft missverstanden, denn sie hat ja noch nichts gesagt. Über sie wird viel spekuliert, doch wirklich greifbar macht sie sich für die wenigsten. Diese drei Zitate geben Einblick in unsere Gedanken, warum wir das Future Lab für wichtig empfinden:

Victor Hugo, der französische Autor, sagte: „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“ Utopische wie dystopische Ideen werden geteilt, wir würden uns gerne zu den Mutigen zählen, beschreiten jedoch nicht immer furchtlos neue Wege. Der Sci-Fi-Autor William Gibson, der Begriffe wie Cyberspace und Matrix durch seine Werke prägte, geht davon aus: „Die Zukunft ist bereits hier, sie ist nur noch nicht an alle verteilt.“ Und wir wissen, wie mächtig Großkonzerne sein können. Neue Technologien werden oft lange hinter diversen Vorhängen entwickelt, und oft haben wir keinen Zugang, bis sie hübsch verpackt mit dementsprechendem Preisschild zu einem Feiertags-Release in den Industrienationen gekauft werden können. Es gibt aber auch “kleinere Preisschilder”, und lokale Künstler*innen, Programmierer*innen und Wissenschafter*innen, die uns ebenso Portale zeigen können. Und deswegen halten wir es nach Peter Drucker, dem US Pionier der modernen Managementlehre, der meint: „Die beste Art, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie selbst zu kreieren.“ Und vieles wuselt, viel wird geschaffen, viele Barrieren werden täglich gebrochen. Und einiges wird uns in ein paar Jahren schon wieder alt vorkommen. Aber wir sind alle Teil davon – und können aktiv mitgestalten.

Noch ein Zitat zum Schluss von der Cambridge-Professorin Diane Coyle, die in ihrem Gastkommentar für den Standard schreibt: “Angst vor neuen Technologien bringt nichts.

Habsburger III
A Trauerspü‘
Uraufführung: 21. März 2025
FINALE! Die Trilogie geht zu Ende – das Faszinosum Habsburg-Dynastie ist aber endlos. Werden wir im letzten Teil einen Abschluss finden, sind wir dafür bereit? Ist Österreich denn dafür bereit? Wir kehren zurück in die Republik! Wer zur Einstimmung die österreichische Staatsbürgerschaft testen will, kann hier in die Lernunterlagen zur Staatsbürgerschaftsprüfung des BMI reinlesen. Inklusive Testfragen mit Lösungen! Hättet ihr’s gewusst?

hand made tyrant
Schaffen Sie sich Ihren eigenen Diktator!
Uraufführung: 9. Mai 2025
Was macht Populismus mit uns? Was Macht? Warum ermächtigen wir Populisten, und was macht Macht so mächtig? Diese Fragen wollen wir mit “hand made tyrant” erforschen. Inspiriert von “Die Schule der Diktatoren” von Erich Kästner, amüsiert von “The Dictator’s Handbook” von Bruce Bueno de Mesquita und Alastair Smith (auch als Netflix-Serie) und aufgerüttelt von der ARD-Dokumentation über Machtmissbrauch bei Theater und Film wagen wir mit der jungen Figurentheatermacherin Sarah Wissner einen Blick hinter die Kulissen des Kasperltheaters. Auch die Wissenschaft erforscht, und MaiThinks versucht Populismus so zu erklären.

Spaziergang für die Figur
habsburger-narrisch 2.0
ab 7. Juni 2025
50 % der Österreicher*innen halten sich für sportlich. No eh klor, wir lieben ja auch Spaziergänge. In Wien gibt es sogar einen Verein Wiener Spaziergänge, die reichhaltiges Programm anbieten. Bei unserem “Spaziergang für die Figur: habsburger-narrisch 2.0” kommt es mit dem letzten Teil der Habsburg-Trilogie zum fulminanten Ende der royalen Ära.
Aber wisst ihr… das Spazieren gehen ist eine Wissenschaft für sich. Wirklich. In den 1970er-Jahren begründete der Schweizer Soziologe Lucius Burckhardt die Spaziergangswissenschaften, auch Promenadologie oder auf englisch noch lustiger “Strollology” genannt. Spazieren, flanieren, erkunden, spekulieren – wie man es auch nennt, es tut uns gut. Warum spazieren viel mehr ist als nur gehen, wie es den Blick auf die Welt verändern kann und was einen guten Spaziergang ausmacht, erzählen Promenadologen im Gespräch mit ORF.at.

Fotocredits: „Full deep-water diving gear for the Combat Demolition Units“ by U.S. Navy Seabee Museum is licensed under CC BY 2.0.

Auf all diese Geschichten und den Seemannsgarn freuen wir uns!
Nicht vergessen, dass Karten bis Dezember bereits gebucht werden können, wie immer unter unserem Spielplan.

Auf bald,
Euer Schubert Theater