So schreitet in dem engen Bretterhaus
Den ganzen Kreis der Schöpfung aus,
Und wandelt mit bedächt’ger Schnelle
Vom Himmel durch die Welt zur Hölle.
Willkommen in Johann Wolfgang von Goethes Faust-Werkstatt! Das Jahrhundertepos des Universalgenies ist Fantasythriller, Lovestory, Märchen, Tragödie und vieles mehr. Welttheater eben. Unsere Schöpfung nimmt sich dieses zeitlosen all-time Hits der klassischen Literatur an und präsentiert ihn als Figurentheater-Spektakel der Extraklasse. Fausts endlose Suche nach Erkenntnis, Sinn und Lebendigkeit fasziniert seit Generationen die Theaterbesucher weltweit. Vielleicht findet er im Schubert Theater endlich die Antwort auf die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Dauer 2 Stunden inkl. Pause Premiere 6. Juni 2018
Regie
Simon Meusburger Mit
Patric Seibert
Lisa Furtner
Almut Schäfer-Kubelka
Angelo Konzett Puppen & Bühne Concept und Design
Rebekah Wild Kostüm
Lisa Zingerle Fotos
Barbara Palffy und Rebekah Wild Vielen Dank
für die Unterstützung an Barbara Kriegl, Bartek Kubiak, Gerhard Pichler & Andrea Köhler!
Unterstützt durch die Stadt Wien und dem Bundesministerium.
Der erfolgreiche Puppentheater-Thriller von Nikolaus Habjan und Manuela Linshalm mit Gänsehaut-Garantie.
Das Schubert Theater Wien zeigt den spannenden Stoff nach dem Roman von Henry Farrell als Figurentheater in einer Inszenierung von Nikolaus Habjan, gespielt von Manuela Linshalm. Der Stoff wurde in den 1960er Jahren mit Bette Davis und Joan Crawford verfilmt, als Puppentheater im Schubert Theater Wien 2013 uraufgeführt, 2018 wieder aufgenommen und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit in Wien und auf Tour im deutschsprachigen Raum.
Zum Stück:
Die beiden Schwestern Jane und Blanche Hudson leben seit Jahren völlig zurückgezogen in einer Villa in Hollywood. Um 1917 ist Jane Hudson unter dem Künstlernamen Baby Jane ein gefeierter Kinderstar. Jane schafft jedoch nicht den Sprung ins Erwachsenenfach und während ihre eigene Karriere schwindet, steigt ihre Schwester Blanche zum Stern am Filmhimmel auf. Doch auf dem Zenit ihrer Karriere erleidet Blanche einen mysteriösen Autounfall, der sie an den Rollstuhl fesselt…
„Wir müssen zusammenhalten, du und ich! Wir sind ein Fleisch und Blut!“
Durch das Schicksal aneinander gekettet, wird das gemeinsame Leben der beiden Schwestern zur Hölle. Immer mehr phantasiert Jane sich in ihre Zeit als Kinderstar zurück und in wachsendem Realitätsverlust verschwimmen die Grenzen zwischen Liebe und Hass, Vergangenheit und Gegenwart, und die Frage nach Schuld und Verantwortung gipfelt in einem erbitterten Kampf um Rache – und nicht zuletzt um Leben und Tod.
„Man verliert sein Talent nie. Das hat Daddy immer gesagt….“
Dauer: 90 Minuten ohne Pause
Premiere: 19. Februar 2013
WA-Premiere: 2. Mai 2018
Schau-, Puppenspiel & Textfassung: Manuela Linshalm Inszenierung & Puppendesign: Nikolaus Habjan Puppenbau: Nikolaus Habjan, Lisa Zingerle, Marianne Meinl Kostüme & Ausstattung: Lisa Zingerle Lichtdesign: Simon Meusburger
Unterstützt durch die Stadt Wien und dem Bundesministerium.
„Die ganze Zukunft der Welt liegt darin, Erzeugung und Konsum ständig zu erhöhen, und deshalb muss es noch mehr Molche geben, damit sie noch mehr erzeugen, noch mehr fressen. Es lässt sich nicht leugnen, mit den Molchen ist ein ungeheurer Fortschritt in die Welt gekommen und ein Ideal, das ,Quantität‘ heißt.“
Vor Sumatra entdeckt man eine unbekannte Molchart. Die gelehrigen Tiere werden rasch zum globalen Wirtschaftsfaktor: hochintelligente Arbeitssklaven, die an den Börsen in Kategorien wie „leader“ oder „trash“ gehandelt werden und der Menschheit eine Ära nie gekannten Fortschritts bescheren. Es kommt, wie es kommen muss. Technisch versiert und von konkurrierenden Staaten hochgerüstet, wenden sich die Molche schließlich gegen ihre Ausbeuter. Mit quäkender Stimme fordert der „chief salamander“ über den Rundfunk neuen Lebensraum für seine Artgenossen. Und schon werden Küste um Küste, Ufer um Ufer von den Molchen gesprengt und weichen den Seichtgebieten, in denen sie sich gerne tummeln. Die Welt versinkt in den Fluten.
Karel Čapeks satirischer Science-Fiction-Roman aus dem Jahre 1936 nimmt die Bedrohungen der 30er Jahre aufs Korn: Nationalismus, Rassenwahn, kapitalistische Ausbeutung und die totalitären Regime der Zeit. Er bildet in einer schwarzen Parabel den Zustand der Staatengemeinschaft am Vorabend des II. Weltkriegs ab. Thomas Mann äußerte sich 1937 über das neueste Buch des tschechischen Autors: „Lange hat mich keine Erzählung mehr so gefesselt und gepackt. Ihr satirischer Blick für die abgründige Narrheit Europas hat etwas absonderlich Großartiges, und man erleidet diese Narrheit mit Ihnen, indem man den grotesken und schauerlichen Vorgängen der Erzählung folgt.“ Der Roman gehört zur UNESCO-Sammlung repräsentativer Werke.
Regie & Fassung: Martina Gredler Bühne: Claudia Vallant Puppenbau: Christoph Bochdansky Puppenspieler: Aleksandra Corovic, Christoph Hackenberg Musik: Jana Schulz Dauer: ca. 90 Minuten Premiere: 17.01.2018
Karel Čapek (1890-1938) zählt zu den bedeutendsten tschechischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Nach einem Philosophiestudium arbeitete er als Journalist und Dramaturg. Früh thematisierte er die Bedrohung durch Diktaturen, warnte vor Faschismus und Nationalismus und lehnte den Kommunismus ab. Das Wort Roboter geht auf sein Schauspiel R.U.R. zurück. Karel Čapek starb 1938 an einer Lungenentzündung. Der Gestapo galt er als „Staatsfeind Nummer 2“. Sein Bruder Josef Čapek, Maler und Schriftsteller, wurde bereits 1939 verhaftet, durchlitt die KZs in Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen, bis er schließlich Anfang April 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen verstarb.
Unterstützt durch die Stadt Wien und dem Bundesministerium.
„Mit der Dunkelheit aber kommen die Geräusche: Als wäre mit dem Kippen des Lichtschalters/ dem Verlöschen des Lichtes und L.`s damit indirekt zusammenhängenden eigenem Stillstand automatisch auch das In–Gang–Setzen von Lärm verbunden: Beginnt es in Zimmerecke/ hinter/ unter der Wand-oberfläche leise zu rascheln: Trockenes Sandgeriesle und zwischendurch immer wieder eine Art Schaben/ Reiben von Knochenartigem auf hartem/ Hohl klingendem Putz/ Beton; alles sehr flink, als stünde die Erzeugung des Geräusches unter großem Druck/ in Eile. Leiser, sich aber letztlich trotzdem darüber legend, weil viel flächiger: Das Federrauschen von L.`s Tuchent, als er sich, um besser hören zu können, leicht zur Seite/ in Richtung des Geräusches dreht: Restlose Überdeckung für einen Moment; und auch danach, als L. wieder völlig bewegungslos/ lauschend liegt: Bleibt es still, einige Zeit.“ Öffnungen, Jürgen Lagger
Wir sind unentwegt umgeben von Lebendigem und scheinbar Totem. Unser Körperraum endet an unserer Hautgrenze und geht direkt über in unsere Umgebung. Dort kreucht und fleucht es, wie in uns, fast unmerklich. Insekten erobern die Erde seit 500 Millionen Jahren, seit 2 Millionen Jahren leben wir mit ihnen. In Haushalten, im Privaten, in Nischen und Ritzen, in und außerhalb unserer Lebensbereiche schreiben wir ihnen Eigenschaften zu, machen sie uns zu eigen, erforschen, verspeisen und fürchten sie. Mit den Mitteln des Figuren- und Objekttheaters verschieben wir Dimensionen und ermöglichen ein Gespräch zwischen SpielerIn/BeobachterIn und Insekt.
Ein Schauspieler, zwei BildgestalterInnen/FigurenspielerInnen, ein Musiker und eine Choreographin suchen gemeinsam das (Klein-)Tierische in ihrer unmittelbaren Umgebung. Welche Rückschlüsse lassen sich von Insekten auf uns schließen? Wir beleuchten Mensch-Tier-Beziehungen aus (kunst-)historischer, psychologischer und soziologischer Perspektive. Welche Urängste verbergen sich in der Angst vor Insekten; wo werden Grenzen überschritten? Wie werden diese Grenzen sichtbar? Eine Stückentwicklung in der in einem mehrmonatigem Prozess Musik, Bilder, Text und Bewegungen entstehen.
Spitzwegerich // Konzept & Produktion
Termine:
Di., 4.6. und Mi., 5.6.2019, 19:30 Uhr
Team: Simon Dietersdorfer // Schauspiel
Raumschiff Engelmayr // Musik Birgit Kellner // Ausstattung, Figurenbau, Spiel
Alex. Riener // Outside Eye Christian Schlechter // Ausstattung, Figurenbau, Spiel Daniela-Katrin Strobl // Choreografie Christoph Bochdansky // Beratung
Spitzwegerich + Julia Haas // Photocredits Dauer: ca 70 min
www.spitzwegeriche.at
Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln der Kulturabteilung der Stadt Wien MA7 sowie vom SKE Fonds / austro mechana
Es geht um einen typisch einfachen Menschen, der aus dem Kontext des Alltages herausgezogen und auf die Bühne gesetzt wird. Lassen Sie uns einige Gramm unsinnige Geschichte hinzufügen oder ihn in komische Situationen tauchen selbstverständlich nicht mit seinem Willen. Dann wird er sich gleich nicht mehr am richtigen Platz fühlen.
Das Spiel des physischen Schauspielers im Spektakel “Out od the place” beleuchtet die Peripetien des einfachen Menschens, der in den ungewöhnlichen Bühneraum getaucht wird, ein gewöhnlicher Körper in der Mechanik des Theaters. Der Körper reagiert, kämpft, spielt unter dem Licht der Widersprüche, in die er geworfen wird. Seine Gefahren unterscheiden sich nicht von unserem Umherirren, um einen besseren Platz zu finden.
Diese Verwirrungen sind eine echte Quelle der Inspiration. Die Frage wird offen gelassen: “Wer weiß, wo sein Platz ist? Der echte Platz?”.
Wenn Sie eine Antwort darauf haben, dann treten Sie auf der Bühne auf!
Autor&Schauspieler Guerassim Dischliev Äußerer BlickEdouard Dessous le Moutier Dauer: 59 Minuten (vielleicht ein bisschen mehr)
Der Wunsch des Autors Es handelt sich um ein Spektakel, das ich im schwierigsten Moment meines Lebens schuf. Genau aus diesem Grund sagte ich mir, dass genau dieses Spektakel zum Lachen bringen muss. Nicht mehr! Es gibt weder verwickelte philosophische Fragen, noch existenzielles Nachfragen. Es soll keinen Kopfschmerz verursachen, sondern einfach zum Lachen bringen.
In meinen zahlreichen Reisen – von Argentinien bis in die Tschechische Republik, von Panama bis Südkorea, an die Atlantikküste in Afrika oder zu den Inseln des Indischen Ozeans – ich schaute immer in die Augen der Zuschauer. Ich begriff immer gleich: Hier besteht eindeutig Bedarf am Lachen. Hieraus entstand mein Wunsch, dieses Spektakel zu schaffen, das alle Menschen überall zum Lachen bringt. Das Sujet bietet mir mein Leben und stellte sich als sehr interessant heraus. Ich selbst befinde mich hier und jetzt stets am unpassenden Platz. Es ist nicht leicht, über sich selbst zu lachen. Lachen wir über die gleichen Sachen, an derselben Stelle? Ist das Lachen überall ein…? Meine persönliche Antwort ist JA!
Wenn wir uns nicht zu ernst nehmen, die Situation nicht komplizieren und zu unserer Kindheit zurückkehren, dann werden alle überall lachen. Über wen werden sie lächeln? Vielleicht über mich, oder über sich selbst. Das Lachen im Saal…