Hand Made Tyrant

Schaffen Sie sich Ihren eigenen Diktator!

Frei nach Erich Kästners „Die Schule der Diktatoren“
ab 9. Mai 2025

Eine Puppe, ein Werkzeug, ein Diktator. Stolz schreitet er über seine Bühne – doch ratsch! Arm ab. Macht nichts, Macht ist austauschbar. Schon marschiert die nächste Puppe – jedoch, sapalott, auch sie kommt unter die Räder des Systems. Denn einzig wichtig ist der Machterhalt, ohne das Gesicht zu verlieren! Aber für wen? Kennen wir überhaupt ihre Gesichter? Wer sind denn die tatsächlich Mächtigen, die Stippenzieher des Marionettenstaats? Und wer ist austauschbar? Erst ein Blick hinter die Kulissen verrät uns, welche Machenschaften hier zu Gange sind, und welches Kasperltheater mit uns gespielt wird. Krawuzikapuzi, sind denn alle noch ganz da? Wir füllen neutrale Puppen-Dummies mit dem Stoff, aus dem Diktatoren gemacht sind, und setzen sie an hohe Positionen – um sie fallen zu lassen. Ein Abend von Spielenden und Bespielten, angelehnt an Erich Kästners “Die Schule der Diktatoren”, eine meisterhafte Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der Macht und den Abgründen der menschlichen Natur. Mit Witz und Tiefgang gelingt es der jungen Figurentheatermacherin Sarah Wissner, eine selbstironische Inszenierung der absoluten Herrschaft in Politik, aber auch im Theater, mit geschichtlichen und aktuellen Einflüssen zu verbinden. Ein Mix aus historischen Begebenheiten und derzeitigen Anlässen holt Kästners kritische Vision ins 21. Jahrhundert.

Zu Sarah Wissner:
Sarah Wissner ist Theatermacherin. Als Figurenspielerin, Schauspielerin, bildende Künstlerin, Regisseurin und Coach ist sie im Theater animierter Formen zu Hause. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verbindung von visuell gestaltender und darstellender Kunst in ihren Arbeiten. Ihre Werke sind geprägt von einer starken Bildsprache, skurrilem Humor und großer Experimentierfreude. Zu ihrem Repertoire gehören Inszenierungen und Performances für Zuschauer*innen jeden Alters. Vor allem in ihrer Arbeit für das junge Publikum betrachtet sie sich selbst als „Fantasieanschieberin“ und verblüfft im Bereich des Materialtheaters mit Objekten des Alltags.

Premiere: 9. Mai 2025
Weitere Termine folgen.

Team:
Mit: Soffi Povo & André Reitter
Regie & Inszenierung: Sarah Wissner
Puppen & Ausstattung: Sarah Wissner, Lisa Zingerle, Soffi Povo
Licht, Technik: Simon Meusburger, Marvin Schriebl
Fotos: Julia Braunegger

>> Reservierungen <<

Eine Produktion des Schubert Theater Wiens. Unterstützt durch

Deep Dive 2024-25

Denn der beste Sommer wird nur besser an einem See, und durch ein Meer an Theater

17. Juli 2024

Wie Leuchttürme im Saisonenmeer stehen unsere Premieren und Highlights als Ankerpunkte in unserem Programm. Bevor wir uns in diese Wellen schmeißen, lassen wir uns noch beim Hin&Weg-Festival am Herrensee treiben. Wer sich traut, kann in unsere Linksammlung zu den Themen der Saison tief abtauchen.

„Deep Dive Fiji Sunshine“ by ErinKhoo is licensed under CC BY 2.0.

Die Habsburger
am Hin&Weg-Festival
Am 16. & 18. August sind wir mit “Habsburger – A Vampirg’schicht”, am 17. August mit dem “Spaziergang für die Figur IV: habsburger-narrisch” am Hin&Weg-Theaterfestival in Litschau (NÖ) beim Herrensee zu Gast. Einer der zwei Spaziergänge ist bereits ausverkauft!
Außerdem empfehlen wir folgende großartige Projekte unserer lieben Puppenspiel-Kolleg*innen in Litschau:
Sticks & Broom, Die Goya Weiber von Rebekah Wild & Theater Fidlfadn
Nachtgesänge von Christoph Bochdansky und Die Strottern

Saisoneröffnung
bei freier Spende
Kreist euch den 26. September 2024 rot im Kalender ein, wir eröffnen eine neue Saison! Ihr habt Freunde & Kolleg*innen, die noch nicht wissen, wie fantastisch Puppentheater ist? Bringt sie mit – Eintritt ist freie Spende! Und sowieso, Theater ist gesund: “Es wurde ein positiver Einfluss von Kunst und Kulturerfahrung auf die psychische und soziale Widerstandsfähigkeit sowie die Stärke des Immunsystems gemessen.

Astoria
oder Geh ma halt ein bisserl unter
Premiere: 1. Oktober 2024
Jura Soyfer starb 26-jährig im Konzentrationslager Buchenwald. Davor jedoch schrieb er 1000 Seiten: In nur neun Schaffensjahren publizierte er 150 Gedichte, neben Reportagen und Essays sind fünf Theaterstücke und Fragmente des Romans „So starb eine Partei“ erhalten. Wir nehmen uns als erste Premiere der Saison seinem dritten Theaterstück “Astoria” an. Wer Jura Soyfer war, was er geschaffen hat und warum er nicht für ein Spionleben gemacht war, kann man in der Wiener Zeitung nachlesen.

Der schlafende Wal
Ein Stück ohne Bruckner
Uraufführung: 9. Oktober 2024 im Posthof Linz
Wien-Premiere: 16. Oktober 2024 bei uns
Was haben 392 Buntstifte, ein Wal und eine Riesenschlange eigentlich mit Anton Bruckner zu tun? Dieser Fragen nähern sich Paulus Hochgatterer (Text), Simon Meusburger (Regie) und Manuela Linshalm (Spiel) in einer ungewöhnlichen Inszenierung an, in der Bruckner selbst nicht einmal auftaucht. Wie sie sich dem oberösterreichischen Tonschöpfer nähern und welche Kollegen von ihm in seinem Stück vorkommen (Puppen: Soffi Povo), wird bei der Premiere am 9. Oktober 2024 zu sehen sein.
Eine einführende Biografie mit kurzem Hörspiel über seine Zähl-Sucht findet ihr hier.

Faust
Der Tragödie Allerlei
Premiere: 8. November 2024
Heine, Storm, Wilde, Hesse, und natürlich Marlowe. Beethoven, Spohr, Schubert, Gounod. Ach ja, und auch Goethe. Viele beschäftigten sich mit dem Fauststoff. Wisst ihr, wie Goethe zum ersten Mal mit der Sage des Dr. Faustus in Berührung kam? Durch ein Puppenspiel. Wikipedia bietet einen interessanten Faust Deep Dive mit viel Allerlei. Apropos: Kennt ihr das Spiel “6 degrees of Wikipedia”? Auch toll für laue Sommernächte.

Puppen & Punsch
wieder ab 1. Dezember 2024
Wir freuen uns jetzt schon, wenn es wieder allgemein raunzt: “Es is’ so kalt!” Denn dann gibt’s Punsch! Also, Puppen & Punsch natürlich. Die festlich-punkige Weihnachtsshow ringt den Fanatikern wie Skeptikern und *innen ein Lächeln ab, und wer braucht, bekommt das Extra-Schluckerl Rum in den Punsch. In unserem Newsletter könnte ihr abstimmen:

Welche Schubert-Goodies wünscht ihr euch?
o Schubert-T-shirts
o Schubert-Punsch
o Schubert-Kalender
o Alles

Fotocredits: Robot Fish by Kuba Bożanowski is licensed under CC BY 2.0.

Future Lab
im Februar 2025
Die Zukunft wird oft missverstanden, denn sie hat ja noch nichts gesagt. Über sie wird viel spekuliert, doch wirklich greifbar macht sie sich für die wenigsten. Diese drei Zitate geben Einblick in unsere Gedanken, warum wir das Future Lab für wichtig empfinden:

Victor Hugo, der französische Autor, sagte: „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“ Utopische wie dystopische Ideen werden geteilt, wir würden uns gerne zu den Mutigen zählen, beschreiten jedoch nicht immer furchtlos neue Wege. Der Sci-Fi-Autor William Gibson, der Begriffe wie Cyberspace und Matrix durch seine Werke prägte, geht davon aus: „Die Zukunft ist bereits hier, sie ist nur noch nicht an alle verteilt.“ Und wir wissen, wie mächtig Großkonzerne sein können. Neue Technologien werden oft lange hinter diversen Vorhängen entwickelt, und oft haben wir keinen Zugang, bis sie hübsch verpackt mit dementsprechendem Preisschild zu einem Feiertags-Release in den Industrienationen gekauft werden können. Es gibt aber auch “kleinere Preisschilder”, und lokale Künstler*innen, Programmierer*innen und Wissenschafter*innen, die uns ebenso Portale zeigen können. Und deswegen halten wir es nach Peter Drucker, dem US Pionier der modernen Managementlehre, der meint: „Die beste Art, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie selbst zu kreieren.“ Und vieles wuselt, viel wird geschaffen, viele Barrieren werden täglich gebrochen. Und einiges wird uns in ein paar Jahren schon wieder alt vorkommen. Aber wir sind alle Teil davon – und können aktiv mitgestalten.

Noch ein Zitat zum Schluss von der Cambridge-Professorin Diane Coyle, die in ihrem Gastkommentar für den Standard schreibt: “Angst vor neuen Technologien bringt nichts.

Habsburger III
A Trauerspül
Uraufführung: 21. März 2025
FINALE! Die Trilogie geht zu Ende – das Faszinosum Habsburg-Dynastie ist aber endlos. Werden wir im letzten Teil einen Abschluss finden, sind wir dafür bereit? Ist Österreich denn dafür bereit? Wir kehren zurück in die Republik! Wer zur Einstimmung die österreichische Staatsbürgerschaft testen will, kann hier in die Lernunterlagen zur Staatsbürgerschaftsprüfung des BMI reinlesen. Inklusive Testfragen mit Lösungen! Hättet ihr’s gewusst?

hand made tyrant
Schaffen Sie sich Ihren eigenen Diktator!
Uraufführung: 9. Mai 2025
Was macht Populismus mit uns? Was Macht? Warum ermächtigen wir Populisten, und was macht Macht so mächtig? Diese Fragen wollen wir mit “hand made tyrant” erforschen. Inspiriert von “Die Schule der Diktatoren” von Erich Kästner, amüsiert von “The Dictator’s Handbook” von Bruce Bueno de Mesquita und Alastair Smith (auch als Netflix-Serie) und aufgerüttelt von der ARD-Dokumentation über Machtmissbrauch bei Theater und Film wagen wir mit der jungen Figurentheatermacherin Sarah Wissner einen Blick hinter die Kulissen des Kasperltheaters. Auch die Wissenschaft erforscht, und MaiThinks versucht Populismus so zu erklären.

Spaziergang für die Figur
habsburger-narrisch 2.0
ab 7. Juni 2025
50 % der Österreicher*innen halten sich für sportlich. No eh klor, wir lieben ja auch Spaziergänge. In Wien gibt es sogar einen Verein Wiener Spaziergänge, die reichhaltiges Programm anbieten. Bei unserem “Spaziergang für die Figur: habsburger-narrisch 2.0” kommt es mit dem letzten Teil der Habsburg-Trilogie zum fulminanten Ende der royalen Ära.
Aber wisst ihr… das Spazieren gehen ist eine Wissenschaft für sich. Wirklich. In den 1970er-Jahren begründete der Schweizer Soziologe Lucius Burckhardt die Spaziergangswissenschaften, auch Promenadologie oder auf englisch noch lustiger “Strollology” genannt. Spazieren, flanieren, erkunden, spekulieren – wie man es auch nennt, es tut uns gut. Warum spazieren viel mehr ist als nur gehen, wie es den Blick auf die Welt verändern kann und was einen guten Spaziergang ausmacht, erzählen Promenadologen im Gespräch mit ORF.at.

Fotocredits: „Full deep-water diving gear for the Combat Demolition Units“ by U.S. Navy Seabee Museum is licensed under CC BY 2.0.

Auf all diese Geschichten und den Seemannsgarn freuen wir uns!
Nicht vergessen, dass Karten bis Dezember bereits gebucht werden können, wie immer unter unserem Spielplan.

Auf bald,
Euer Schubert Theater

Insectum K.

A dance for one man, one table, one chair, one light and one sound.

Ein Tanz für einen Mann, einen Tisch, einen Stuhl, ein Licht und einen Sound.
29. November 2024, 19:30 performance, 20:00 artist & expert talk

A half-naked body and its groping way across the table top, illuminated by a single light bulb, surrounded by an „unknown universe“ that speaks to us with the urgency and insistence of a Francis Bacon painting about man’s fundamental position in the world: the fragility, transience and unpredictability of his existence…

In cooperation with Tschechisches Zentrum Wien this special evening will be presented at Schubert Theater Vienna accompanied by an artist and expert talk about Franz Kafka and his works. The narrative, which clearly draws inspiration from Kafka’s „The Metamorphosis of Gregor Samsa“, was presented in many theatre spaces as well as galleries, cafes, music halls and libraries. It was nominated for the Best Interpretation Award 2008 (Czech Dance Platform) and won the special award for choreography in 2007 (Choreography show Choceň).

Ein halbnackter Körper und sein Tasten über die Tischplatte, beleuchtet von einer einzigen Glühbirne, umgeben von einem „unbekannten Universum“, das mit der Dringlichkeit und Eindringlichkeit eines Francis-Bacon-Gemäldes zu uns über die grundlegende Position des Menschen in der Welt spricht: die Zerbrechlichkeit, Vergänglichkeit und Unvorhersehbarkeit seiner Existenz…

In Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum Wien wird dieser besondere Abend im Schubert Theater Wien präsentiert, begleitet von einem Künstler- und Expertengespräch über Franz Kafka und sein Werk. Die Erzählung, die sich deutlich an Kafkas „Die Verwandlung des Gregor Samsa“ anlehnt, wurde in vielen Theatern, aber auch in Galerien, Cafés, Musiksälen und Bibliotheken aufgeführt. Es wurde für den Preis für die beste Interpretation 2008 (Tschechische Tanzplattform) nominiert und gewann 2007 den Sonderpreis für Choreografie (Choreografie-Show Choceň).

Direction and design: Jan Komárek
Creation and performance, production: Honza Malík
Technical support: Lukáš Benda
Duration of performance: 30 minutes
Artist & Expert Talk following the performance: 30 minutes
Entry: 20 EUR, students: 15 EUR

The creation of the project at the turn of 2007/08 was supported by: NANOHACH comp., Society for Dance and Music Education, Duncan Center Conservatory, Ministry of Culture of the Czech Republic, Praha.eu (Portal of Prague)

Jan Komárekdirector, lighting designer, composer, musician and art photographer
He studied at the Academy of Arts, Architecture, and Design in Prague (UMPRUM) – majoring in promotional graphics. Firstly, he worked as an apprentice in the puppet theatre DRAK in Hradec Králové. In the 1980s, he emigrated to France. He founded the puppet theatre MIMO and performed original shows as a puppeteer and clown. After that, he moved to Toronto, Canada, where he founded the SOUND IMAGE THEATER. The ensemble became professional and Jan received several prestigious Dora Mavor Moore awards for his works, for best direction, lighting design or music. In Toronto and Montreal he worked as a lighting designer for other ensembles as well. In 1989, he returned to Czechoslovakia on a tour with the performance Muzika. With the choreography Das Martyrium, he was awarded for the best production. He has been living and working permanently in Prague since 2000.
He created several author projects: e.g. Spaces in the dark – Narcisse en silence, Memento mori, Shadows of statues. He realised the design for the performance Dragonfly/Vážka (theatre 29, Pardubice), he is also the author of the performances Dance of the Paper Dancers (Czech Museum of Music), DeRbrouk and Crime and Punishment (for the NANOHACH ensemble), Awakening of genius loci (National Museum for Festival Next Wave). For several years, he has been working closely with the choreographer and dancer Andrea Miltnerová (Fractured, Dance of the Magnetic Ballerina, Magician Hyroshima, Cellestial Odyssey). As a lighting designer, he works with many choreographers and ensembles. In cooperation with the Institute of Lighting Design, he occasionally organises lighting workshops (Janáček Academy of Performing Arts Brno, Duncan Centre). Among his latest projects are the lighting design of Benjamin Britten’s opera Noye’s Fludde (National Theatre Prague), collaboration with Miro Tóth on the opera The Mystery of the Pole, lighting design for the concerts of the Berg Orchestra and the author’s performance Cabaret Velázquez.
In 2009, he was awarded the Personality of the Year 2011 (Festival …příští vlna/next wave…) and later also the Award for the best lighting design (2010, Czech dance platform). 

Honza Malík – dancer, teacher, occasional choreographer, program dramaturge, dance curator and producer of contemporary dance projects
He has been working as a freelance artist for over twenty years. He graduated from the Duncan Center Conservatory (1999). He has professional experience from the Prague State Opera, he was engaged in the Austrian Laroque Dance Comp., collaborated with the Minor Theater and the Forman Brothers Theatre. He was a co-founder of the ensemble NANOHACH (2004 – 2016), which he artistically led and with which he prepared over thirty productions. As the initiator of many contemporary dance projects, he produced dozens of performances by his colleagues, and the Let’s Talk about Dance (Mluvme o tanci) debate series.
For 15 years, he had been developing Michal Záhora’s work,since 2017 as part of the PULSAR group, under which, in addition to creation, he stimulates many other field-related activities, most recently the roadshow series Choreographer in the Ring, the interdisciplinary conference Role of the Artist Today, the project Innovation and Art – Absolutely Unacceptable! part I. and II., experiment Provoke (yourself) with dance! and collaboration with Belarusian artist Alena Ivanushenko.
Since 2007, he has been working at the Duncan Center Conservatory (subjects: folk dance as a source of creativity, methodology and didactics, member of the artistic council, school council, artistic coordinator). He is a lecturer at many educational seminars for dancers and teachers, and is a regular judge of regional and national dance shows in the Czech Republic. Since 2017, he has been dramaturge of the NU Dance Festival in Bratislava and a member of the commission at the Art Support Fund, as well as one of the dramaturgical councils for the 1st Slovak Dance Platform (2021).
He was nominated for the Best Performance Award in 2008 and the Dancer of the Year Award in 2010. He received the Best Actor Critics Award (2011, Russia), Personality of the Year 2014 (Festival …příští vlna/next wave…) and Dance Manager of the Year (2017, Czech Dance Platform).
In addition to the above activities, he has been devoted to Czech folklore for a long time. In the years 1981-2005, he was a member of the Song and Dance Ensemble in Rokycany, which he simultaneously shaped artistically and choreographically from 1996. As a choreographer, he collaborated with the Ondráš Military Art Ensemble in Brno, the Pilsen Folk Ensemble Mladina, the Prague Ensemble Gaudeamus and the ethnochoreologist Daniela Stavělova (creative collaboration on the works of Bohuslav Martinů Divertimento, Three Czech Dances, the Past in the Present project as part of the Year of Czech Music 2014 and on The Bartered Bride opera for the Austrian festival Styriarte 2011). He was one of the performers of a short film that worked with folk symbolism, Spring equinox/Jarní rovnodennost (2009, author Tereza Bušková). Most recently, he created a choreography of Oldřich and Božena (2016) for Strážnice International Folklore Festival and Such a dance/Takový tanec (2018) for the 50th anniversary of the ensembles from Rokycany.

Zum Abschluss von 2023-24

Schicht um Schicht: Schicht im Schacht

25. Juni 2024

Schon wieder schließt sich ein Vorhang einer Saison – doch auf der Hinterbühne sind wir bereits am werkeln für die nächste! Wir resümieren und präsentieren, bedanken uns und heißen euch Willkommen: Prost! Auf Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges – Hauptsache mit Puppen!

 

RÜCKBLICK

Getreu unserem Saisonmotto grabten wir uns 2023/24 ordentlich in die Geschichte, und stießen auf einige spannende, erheiternde aber auch in ihrem Kern erschreckend aktuelle Geschichten, die wir aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten: Vom propagandistischen Stromkrieg damals zu neu-wissenschaftlichem Voodoo heute, vom gestürzten Herrschergeschlecht zu verherrlichten Blutsaugern und romantisierten Untoten. Doch nicht nur Vergangenes war Thema: Auch die Zukunft erhielt neue Blickwinkel, mit Talks und Premieren bei unserem dritten “Future Lab”. Nicht nur eine digitale Uraufführung in Kooperation mit gold extra und ARGEkultur Salzburg wurde gezeigt, auch die Eröffnung von “VDonaukanal” gefeiert. Teure Kolleg*innen waren auch bei Puppen & Musik zu Gast, zum Beispiel hat es endlich wieder mal Matija Solce nach Wien geschafft. Bei unserem vierten Spaziergang ging es ganz verrückt zu und wir wanderten mit der “Familie” standesgemäß in den Narrenturm! Ob nun das Haus Habsburg oder das Puppentheater narrisch ist, sei euch überlassen zu beurteilen… Zum Schluss bekamen wir noch ein besonderes Geschenk mit dem Gastspiel unseres lieben Kollegen und Doyen des österreichischen Puppenspiels, Christoph Bochdansky, in dem er seinen Geistern freien Lauf ließ. Viele Höhepunkte mit besonders vielen Uraufführungen bestimmten unsere Saison in Wien. Aber auch auf Tournee ging es her: Österreich, Deutschland, Südtirol und die Schweiz wurden bereist und erfolgreich bespielt. Zum ersten Mal waren wir bei der Ars Electronica eingeladen, mit unserem Projekt rund um Aaron Swartz in enger Zusammenarbeit mit Renate Kreil von aco:net und dem Artificial Museum. Außerdem zeigten wir “F.Zawrel” erstmals am Deutschen Theater Berlin.

DANK

Unser herzlicher Dank gilt EUCH, unserem treuen Publikum und neuen Besucher*innen, sowie unseren Unterstützer*innen und partners in crime: Danke an unsere Projekt- und Kooperationspartner, unter anderem das Team des Artificial Museums, Renate Kreil von ACOnet, gold extra und ARGEkultur, Ars Electronica, das VDonaukanal-Team mit Stephan Rabl, Markus Wintersberger und Dagmar Schürrer, an DonaukanalTV, das Weltmuseum und die Kulturkommission Alsergrund!

Eure Begeisterung und Unterstützung haben es möglich gemacht, dass wir eine so vielfältige und dynamische Saison gestalten konnten. Danke für euren Support!

AUSBLICK

Wenn wir mal anfangen zu stierln, sind wir so leicht nicht wieder aufzuhalten. Deswegen steht die Saison 2024/25 unter dem Motto “Schicht um Schicht II: Wir graben weiter!” Erste Ausblicke sind bereits auf unserer Website zu lesen, der Spielplan für September bis Anfang November ist bereits für Reservierungen freigeschalten und Lisa Zingerle stellt euch eine erste Version des neuen Saisonhefts bereits zum Vor-Schmökern als PDF zur Verfügung!

Euch erwarten einige Uraufführungen und Premieren mit faszinierenden Puppen und mitreißendem Spiel! So etwa Astoria”, ein Wiener Juwel von Jura Soyfer in der Regie von Christine Wipplinger, Spiel: Markus-Peter Gössler und Angelo Konzett. Oder ein bochdanksy’scher Faust in der Regie von Simon Meusburger, Spiel: Christoph Bochdansky und Soffi Povo. Außerdem hat Paulus Hochgatterer zum Jubiläum von Anton Bruckner für uns ein Stück geschrieben: Manuela Linshalm erzählt in Der schlafende Wal” mit Puppen- und Schauspiel eine berührende Geschichte, in der es um Bruckner geht, aber gleichzeitig Bruckner selbst gar nicht vorkommt. Die Uraufführung findet in Kooperation mit dem Bruckner Haus und dem Posthof in Linz statt. 2025 kommt es dann zum großen Finale im dritten und letzten Teil Habsburger III: A Trauerspül: Was ist übrig geblieben vom einstigen Glanz? Das Schubert Ensemble greift mit Autor Stephan Lack zum letzten Mal in die Habsburg-Schatzkiste und stürzt endgültig die Monarchie – oder etwa doch nicht? Mit Sarah Wissner gesellt sich außerdem eine neue Regisseurin in unseren Ensemblereigen. Viele haben ihr Gastspiel “Dark Trullala” beim Puppen sterben besser Festival 2022 gesehen, 2025 wird die junge Figurentheatermacherin ihr Debüt “hand made dictator” am Schubert Theater geben, mit einer Produktion angelehnt an Erich Kästners “Die Schule der Diktatoren”.

BLEIBEN WIR IN KONTAKT
Folgt uns auf Social Media, um auf dem Laufenden zu bleiben und exklusive Einblicke in unsere Arbeit zu erhalten. Julie Dadsétan hat für den Sommer einiges vorbereitet, um euch die Puppenpause etwas leichter zu gestalten. Oder schaut euch die Ensemble-Interviews auf Youtube an: Lernt die außergewöhnlichen Menschen kennen, die unsere Figuren und unser Theater zum Leben erwecken. 

Wir freuen uns darauf, euch auch in der nächsten Saison wieder bei uns begrüßen zu dürfen! Bis zum Wiedersehen wünschen wir euch einen wunderbaren Sommer.

Auf bald!
Euer Schubert Theater Team

Faust – Der Tragödie Allerlei

Das Leben des Georg Faust (um 1480-1540) bekam schon in Berichten seiner Zeitgenossen sagenhafte Züge. Er hielt sich in verschiedenen Universitätsstädten Deutschlands auf und hat die Modewissenschaften seiner Zeit, Medizin, Astrologie und Alchemie bis zur Scharlatanerie betrieben. Kurz nach seinem Tod erschien das Volksbuch „Historia von Dr. Johann Fausten“ und machte ihn bis weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Die erste Umsetzung für das Theater geschah in England durch Christopher Marlow, danach wurde der Fauststoff immer wieder bearbeitet und besonders beliebt war er im Puppentheater. Durch das Puppentheater hat dann Goethe den Faust kennen gelernt.

 

Wir möchten diese wunderbare Welt des Dr. Fausts nicht nur durch Goethes Text darstellen, sondern vor allem auch über die Aspekte, die das Puppentheater in diese Erzählung mit eingebracht hatte. Und weil wir alles so toll fanden, den Goethe, den 1. und den 2. Teil, den Marlow und die Puppenspiele, haben wir nichts ausgelassen und alles mit herein geholt.

Was für ein Vergnügen!
Kommen Sie und sehen Sie!
Den weitbeschreyten Zauberer und Schwarzkünstler, der Tragödie Allerlei.

Eine Koproduktion von Christoph Bochdansky und dem Schubert Theater Wien

Premiere: 8. November 2024
Vorstellungen: 9. & 10. November, 5. & 6. Dezember
weitere Termine folgen

Team:
Mit: Soffi Povo & Christoph Bochdansky
Regie & Musik: Simon Meusburger
Puppenbau, Textfassung: Christoph Bochdansky
Licht, Technik: Marvin Schriebl, Simon Meusburger

Eine Koproduktion des Schubert Theater Wiens und Christoph Bochdansky. Unterstützt durch