Schaffen wir unseren Tyrannen!
Frei nach Erich Kästners „Die Schule der Diktatoren“ und „The Dictator’s Handbook“ von Bruce Bueno de Mesquita und Alastair Smith
Eine Puppe, ein Werkzeug, ein Diktator.
Stolz schreitet er über seine Bühne – doch ratsch! Arm ab.
Macht nichts, Macht ist austauschbar.
Schon marschiert die nächste Puppe – jedoch, sapalott, auch sie kommt unter die Räder des Systems. Denn einzig wichtig ist der Machterhalt, ohne das Gesicht zu verlieren! Aber für wen? Kennen wir überhaupt ihre Gesichter? Wer sind denn die tatsächlich Mächtigen, die Strippenzieher des Marionettenstaats? Und wer ist austauschbar? Erst ein Blick hinter die Kulissen verrät uns, welche Machenschaften hier zu Gange sind, und welches Kasperltheater mit uns gespielt wird. Krawuzikapuzi, sind denn alle noch ganz da?
Wir füllen neutrale Puppen-Dummies mit dem Stoff, aus dem Diktatoren gemacht sind, und setzen sie an hohe Positionen – um sie fallen zu lassen. Ein Abend von Spielenden und Bespielten, angelehnt an Erich Kästners “Die Schule der Diktatoren”, eine meisterhafte Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der Macht und den Abgründen der menschlichen Natur, und „The Dictator’s Handbook“ von Bruce Bueno de Mesquita and Alastair Smith. Mit Witz und Tiefgang gelingt es der jungen Figurentheatermacherin Sarah Wissner, eine selbstironische Inszenierung der absoluten Herrschaft in Politik, aber auch im Theater, mit geschichtlichen und aktuellen Einflüssen zu verbinden. Ein Mix aus historischen Begebenheiten und derzeitigen Anlässen holt Kästners kritische Vision ins 21. Jahrhundert.
Kritiken
„Der Verschleiß an Puppen in Sarah Wissners experimenteller Performance ‚hand made tyrant‘ ist ein reines Vergnügen.“ (Martin Pesl, Falter Wochenzeitung)
„Der selbstreferenzielle Humor und kritische Blick des Stücks machen es nicht nur zu einer Aufführung, sondern zu einem Gesprächsanstoß über Macht und Kontrolle.“ (European News Agency)
Zu Sarah Wissner
Sarah Wissner ist Theatermacherin. Als Figurenspielerin, Schauspielerin, bildende Künstlerin, Regisseurin und Coach ist sie im Theater animierter Formen zu Hause. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verbindung von visuell gestaltender und darstellender Kunst in ihren Arbeiten. Ihre Werke sind geprägt von einer starken Bildsprache, skurrilem Humor und großer Experimentierfreude. Zu ihrem Repertoire gehören Inszenierungen und Performances für Zuschauer*innen jeden Alters. Vor allem in ihrer Arbeit für das junge Publikum betrachtet sie sich selbst als „Fantasieanschieberin“ und verblüfft im Bereich des Materialtheaters mit Objekten des Alltags.
Dauer: 85 Minuten
Uraufführung: 9. Mai 2025
Weitere Termine folgen und werden zeitnah im Spielplan veröffentlicht.
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Team:
Mit: Soffi Povo & André Reitter
Regie, Text & Inszenierung: Sarah Wissner
Puppen & Ausstattung: Lisa Zingerle, Charlotte Fiedermütz, Louiza Brudermann, Sarah Wissner
Licht & Technik: Simon Meusburger, Marvin Schriebl
Produktionsleitung: Lisa Zingerle
Fotos & Videos: Julia Braunegger
Inhaltshinweis: Folter kleiner Stoffpuppen
Eine Produktion des Schubert Theater Wiens. Unterstützt durch








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